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Ein Streifzug durch die ORNARIS
Langweiliges braunes Paketklebeband? Nicht mit Kreativ-Inbox. Claudia Hanselmann und Daniela Durrieu bieten selbstklebende Papierklebebänder mit 40 handgezeichneten Motiven an. Der rückseitige Klebestoff ist aus Naturkautschuk. Die schön gestalteten Klebebänder peppen jedes Päckli auf. Kreative Köpfe können die Klebebänder nutzen, um Karten zu gestalten oder Dekogegenstände zu verzieren. Die Klebebänder lassen sich zudem individuell bestempeln und mit Farb- und Filzstiften, Aquarellfarben, Effektlinern bemalen – was auf Papier funktioniert, funktioniert auch auf den Klebebändern. Daneben bietet Kreativ-Inbox auch selbst gestaltete Stempel an. (kreativ-inbox.ch)
«Weihnachstpostkarten verkaufen sich wie warme Weggli»
Auch im Zeitalter von Whatsapp und Sprachnachricht haben handschriftliche Grüsse per Post- oder Grusskarte noch längst nicht ausgedient. Auf der ORNARIS in Bern präsentierte eine ganze Reihe von Schweizer Herstellern und Anbietern ihre Kollektionen. Darunter auch die Happy Trade GmbH auf Wettingen, an deren Stand mit Adventskalendern und Weihnachtskarten Feststimmung aufkam. «Unsere lustigen Weihnachtspostkarten verkaufen sich wie warme Weggli», sagte CEO Julian Ibernini, der auch im Aussendienst tätig ist. «In der Adventszeit muss ich die Ständer in den Läden fast täglich nachfüllen.» Auch die Adventskalenderkarten würden immer wieder gerne verschickt. Dieses Jahr hat Ibernini einen neuen englischen Weihnachtskarten-Lieferanten im Sortiment: Die herzigen Karten von Little Roglets zeigen Tiere beim Wintersport. (happytrade.ch)
Das kleine Winterthurer Letterpress-Studio Kobold Manufaktur produziert auf drei fast 100 Jahre alten Druckerpressen täglich bis zu 300 Karten. Das spezielle: Die Karten werden allesamt von Hand gedruckt und geprägt. Die reduzierten Sujets mit maximal drei Farben designt Milena Gysin, Dani Konrad bedient die Druckerpresse - er spürt am Ende des Tages, was er geleistet hat, wie er haptik.ch verriet. (kobold-manufaktur.ch)
Mit Pastellkreide und Aquarellfarben bringt Sabine Münzenmaier von Vogelbeere.ch ihre Leidenschaft für die Natur zu Papier. Rund 100 Postkartensujets mit detailgetreu gezeichneten Vögeln, Früchten und Insekten hat sie bereits im Angebot. Auffälliges Markenzeichen ihrer Postkarten ist der einfarbige Hintergrund. (vogelbeere.ch)
Postkarte mit integriertem Ständer
«Postkarten mit Mehrwert» präsentierte das Buchzentrum an seinem Stand: Die Postkarten des niederländischen Labels Komoni sind mit Laser aus Holz geschnitten, die Rückseite ist mit einem beschreibbaren Recyclingpapier versehen. Der Clou: Am unteren Rand der Karten hat es drei Elemente, die sich wegbrechen und zu einem Ständer zusammensetzen lassen, auf dem die Karte ausgestellt werden kann. Eine weitere Neuheit am Stand des Buchzentrums waren Uhren aus alten Vinylschallplatten. (buchzentrum.ch)
«Fine Art Prints im Kartenformat»
Zum ersten Mal mit ihren Kunstkarten an der ORNARIS war Monika Linggi von Paperwork and more aus Zürich. Monika Linggi war früher für das Karten- und Kalendersortiment der Helvetas-Läden zuständig, im September 2022 ist sie mit ihrem eigenen Kartenverlag gestartet. «Fine Art Prints im Kartenformat» lautet ihr Anspruch. Für ihre hochwertigen Doppelkarten arbeitet sie mit internationalen Foto- und Kunstschaffenden zusammen, deren Bildrechte sie erwirbt. Produziert werden die Karten in der Schweiz, Monika Linggi begleitet dabei den Produktionsprozess und ist auch beim Abstimmen der Druckfarben dabei, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Die Natur ist zentrales Motiv der Karten, 08/15-Sujets sucht man allerdings vergeblich. Dafür findet man ungewöhnliche und auffällige Bilder wie etwa die der italienischen Fotografin Debora Lombardi, die mit ultraviolettem Licht die unsichtbare Schönheit von Pflanzen einfängt und damit etwa die unscheinbare Tagetes zu einer Dramaqueen macht. (paperworkandmore.ch)
«Wow-Karten» von Hervorragend
Aufwändig gestaltete Pop-up-Karten mit Wow-Effekt, Schnerenschnitt-Motive oder Karten mit aufgeklebten Fünfräpplern: Die Berner Firma Hervorragend feiert heuer ihr 15-Jahr-Jubiläum. Das Credo von Geschäftsführer Stefan Schüpbach: «Wir wollen den sozialen Nutzen maximieren, nicht den Gewinn.» Die Karten werden in Vietnam und in der Schweiz gefertigt, dabei ist viel Handarbeit im Spiel. Die Firma zahlt faire Löhne in Vietman und arbeitet in der Schweiz sehr stark mit Stiftungen für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zusammen, die von der Kartenproduktion über Konfektion bis hin zur gesamten Logistik involviert sind. Die ORNARIS sei ideal, um neue Produkte zu testen, sagte Schüpbach. Eine Neuheit sind sogenannte Theaterkarten, die sich zu dreidimensionalen Szenerien auffalten lassen. (hervorragend.ch)
Papedis: itotal-Sortiment - vom Einhorn zum Controller
Mit einem grossen Stand an der ORNARIS vertreten war der Papeterie- und Bürobedarfsgrosshändler Papedis. Ein Publikumsmagnet und Blickfang waren die Baby- und Kleinkinderartikel der schwedischen Marke Jabadabado in Pastelltönen. Grossen Platz räumte Papedis auch den Produkten von itotal ein: Silikonetuis, Tassen, Stifte und Stempel und vieles mehr in den Themen Einhorn, Panda und Katzen sowie - speziell an Jungs gerichtet - Let's play mit Gamemotiven. (papedis.ch)
Forest Friends von Nici
Die neue Nici-Kollektion Forest Friends mit Wolf und Streifenhörnchen aus Plüsch in diversen Grössen gab es am Stand der H. Siegrist Import AG zu entdecken. Inhaber und Geschäftsführer Christian Munz präsentierte auch die neue Winter-/Weihnachtskollektion von Nici und das «starke Lizenzthema» Molang. Die Trickfilmserie und die entsprechenden Fanartikel sind laut Munz vor allem bei Teenies beliebt, neu gibt es aber auch eine Babyserie mit dem knuffigen Kaninchen Molang.
Papptiere mit Soundmodul
Spannende Spielzeugneuheiten präsentierte die Robert Kuhn AG. Sehr gefragt, sagte Roger Küng, seien die Papp-Bausätze des australischen Anbieters mierEdu. Mit ihnen lassen sich 18 verschiedene Tiere aus starker Pappe bauen, vom Pinguin bis zum Saurier. Der Clou: Bewegt man die Tiere, gibt ein eingebautes Soundmodul die entsprechenden Tiergeräusche von sich. Der eigentliche «Hypeartikel» sind laut Küng die 3D-Holzpuzzles des bulgarischen Anbieter Robotime, die sich ab Fans ab 14 Jahren richten. Es gibt etwa Miniaturhäuser, funktionierende mechanische Modelle wie ein Karussell oder aufwändig gestaltete Dioramen inklusive LED-Beleuchtung, die sich als Buchstützen verwenden lassen. Der Grund für den Erfolg? Die Kombination aus Bastelspass und einem schönen Ausstellungsobjekt, das man am Schluss habe, so Roger Küng.
Der Berner Oberländer Holztierhersteller Trauffer ist bekannt für seine Holzkühe. Doch die Menagerie umfasst inzwischen längst auch exotische Tiere wie Giraffen, Zebras und Löwen. Und auch dem Einhorn-Trend hat sich Trauffer nicht verschlossen. Eine Messeneuheit an der ORNARIS waren grosse Holzkuhköpfe mit Glocke, die sich als Dekoration an die Wand hängen lassen.
Trendcompany hat Vertreteung von Eigenart übernommen
«Geschenkartikel werden für Papeterien immer wichtiger», sagt Matthias Zindel von der Geschenkartikelfirma Trendcompany. Bekannt ist sie für ihre Swiss-Fun-Socken mit lustigen Motiven und ihren thematisch und originell verpackten Teigwaren aus Schweizer Produktion. Neu im Sortiment: «Erste-Hilfe-Pillen» - Schokolinsen in launig beschrifteten Pillengläsern (z.B. «Anti-Falte-Pille»). Zudem hat die Firma die Vertretung der deutschen Firma Eigenart übernommen, die vor allem für ihre Schutzengelprodukte bekannt ist. (trendcompany.ch)
Pappskulpturen von Layerplay: Geklammert, nicht geklebt
Hauptberuflich produzieren die beiden Brüder Diego und Mario Rohner mit ihrer Firma Layercake grosse dreidimensionale Pappobjekte für Messen, Veranstaltungen und Firmen. Während der Coronaflaute entwickelten die beiden Industriedesigner «Layerplay»: Bastelbögen aus stabilem Wellkarton für Private. Die Kartonteile sind vorgefertigt und werden nicht verklebt, sondern mit wiederlösbaren Clips zusammengesetzt. So entstehen stabile Designobjekte, die sich gut auf dem Sideboard machen und Kinder und andere Kreative einladen, sie zu bemalen. Das Sortiment umfasst einen Gorilla, einen Panda, einen Elefanten, einen Schneemann und eine Rakete. Produziert wird in der Schweiz, einzig die Metallklammern kommen aus Japan. Die Skulpturen lassen sich demontieren und vollständig recyceln. Sie kosten zwischen 40 und 60 Franken. (layerplay.ch)
Das Notizbuch duftet nach Heu
Ein haptisches und olfaktorisches Vergnügen sind die edlen Notizbücher der Handbuchbinderei Atelier 1818 aus Oberdiessbach. Eva und Daniel Wenger produzieren unter anderem hand- und maschinengebundene Notizbücher, die sie mit Einbänden aus Naturmaterialien wie Heu, Kornblumen oder Moos veredeln. Das fühlt sich nicht nur gut an, wenn man darüber streicht, sondern riecht auch nach Blumenwiese. Besonders spannend ist das Cover aus Moos, wie Sohn Daniel Wenger erklärte. «Es funktioniert wie eine Art Barometer: Bei hoher Luftfeuchtigkeit fühlt es sich weich an, ist die Luft trocken, ist es wie Schmirgelpapier.» Die «naturgebundenen» Notizbücher sind ein Hingucker. «Das Produkt hebt sich im Laden ab, es ist lebendig und verspielt», so Daniel Wenger. Die Wengers bieten in ihrem Atelier auch Kurse an. (www.atelier1818.ch)