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Vom Geschäft zum Kreativ-Treffpunkt
Wer aus seinem Fachgeschäft einen DIY-Treffpunkt machen will, stellt bei der Raumplanung nicht die Ware in den Mittelpunkt, sondern die Arbeitsfläche. Beispielsweise könnte ein grosser Tisch im Zentrum des Geschäftes die Kunden dazu einladen nach Lust und Laune selbst kreativ zu sein. Vielleicht gibt es auch einen Nebenraum, der zum Atelier auf Zeit von Kunden gebucht werden kann. Oder die Geschäftsleitung probiert die Idee mit einer Pop-Up Kreativ-Werkstatt in einem leerstehenden Geschäft in der Nachbarschaft zuerst aus, bevor das eigene Geschäft umgestaltet wird.
Spontan und entspannt
Bastelvorführungen und Workshops sind im Kreativbereich nichts Neues und nach wie vor beliebt. Die Möglichkeit, in einem Geschäft spontan die Produkte auszuprobieren und eine Idee gleich umzusetzen, ist hingegen selten gegeben. Wer in seiner Mittagspause ohne Voranmeldung am Arbeitstisch Platz nehmen kann oder schon fertige Materialpakete mit einer entsprechenden Anleitung in den Regalen findet, kann sofort loslegen. Wer nicht fertig wird, bekommt eine Box und das Projekt wird bis zur Fertigstellung im Geschäft aufbewahrt. Jemand der fachkundig mit Rat und Tat zur Seite steht ist immer im Geschäft zu finden. Denn kompetente, kreative und geschulte Mitarbeiter sind besser als jeder Online-Shop. Für spezielle Themenbereiche, wie zum Beispiel Handlettering oder Sticken gibt es feste Beratungszeiten.
Kreative Ideen liefern
Der Fachhandel stellt nicht nur das Material und den Arbeitsraum, er liefert auch die Idee. Zum Beispiel ein Vater-Sohn Kreativ-Tag mit Papierdrachen oder Holzboot bauen und Sirup zum Anstossen auf das fertige Projekt, ein Handlettering-Abend inklusive einem Glas Prosecco oder einem Grosseltern-Enkelkind-Bastel-Nachmittag. Eine weitere Idee sind komplett bestückte Kreativboxen für Schlechtwetter-Nachmittage oder aktuelle, saisonale Themen zu verkaufen, so dass die Kundschaft die enthaltenen Projekte direkt vor Ort oder zu Hause umsetzen können.
Wünsche wecken - Geld verdienen
Wo kaufen die Kunden lieber ein – dort wo sie Ware bekommen oder dort wo sie Ware inklusive Ideen und einen Raum für ihre Wünsche und Bedürfnisse finden? Der Fachhändler, der es versteht, den Wunsch nach eigener Kreativität zu wecken, gewinnt. Wer in seinem Schaufenster nicht nur Ware zeigt wie beispielswiese Farben und Pinsel, sondern das fertige Bild fürs Wohnzimmer und die Möglichkeit der Umsetzung im Geschäft bietet macht aus Passanten Kunden. Die Kunst ist, mit Newsletter, Social Media, einer aktuellen Webseite und Serviceangeboten mit seinen Kunden, über den Verkaufsraum hinaus in Kontakt zu bleiben. Wer ausserdem Projekt-Pakete samt Material und Werkzeug zur bequemen Click&Collect Bestellung oder zum Beispiel zum Schulanfang schnürt, kann Hobbyisten oder Familien von Schulkindern bei der Abholung im Geschäft weiter inspirieren. So machen sich stationäre Händler zur ersten Anlaufstelle für den Einkauf.