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Zehn Jahre Ethical Style: Diese Aussteller sind ab 2025 dabei
Im Jahr 2025 dürfen insgesamt 354 Aussteller des Messetrios das Ethical-Style-Label tragen, wie es in einer Mitteilung heisst. Eine unabhängige, international besetzte Jury von Experten hat alle eingereichten Beiträge geprüft und für das Special Interest kuratiert. Das Label gilt jeweils für eine Dauer von drei Jahren. Für den kommenden Messezyklus erweitern 140 neue Teilnehmer*innen das Programm. Zum zehnjährigen Ethical Style-Jubiläum begrüßt die Ambiente 125 neu jurierte Aussteller; elf weitere entfallen auf die Christmasworld und vier auf die Creativeworld.
Unternehmen können sich mit einzelnen Produkten, gesamten Produktlinien oder als Gesamtunternehmen für die Aufnahme ins Programm bewerben. Das Special Interest deckt verschiedene Dimensionen der Nachhaltigkeit ab, darunter umweltfreundliche und kreislauffähige Materialien, ressourcenschonende Herstellungsverfahren, handwerkliche Fertigung zur Bewahrung von Traditionen, innovative Produkte und Prozesse sowie sozial faire Arbeitsbedingungen. Im Folgenden werden exemplarische Teilnehmer vorgestellt, die einen Einblick in die Bandbreite nachhaltiger Initiativen in der globalen Konsumgüterbranche geben.
Ambiente Giving: Flexbook / The Writing Fields
Mit «I LOVE CACTUS» und «ECOSMILES» hat Flexbook / The Writing Fields zwei Öko-Notizbücher mit nachhaltigem Pflanzenledereinband auf den Markt gebracht. Der Einband des ersteren wird aus den Blättern des anspruchslosen Nopal-Kaktus gewonnen, der des zweiten aus agroindustriellen Abfallprodukten von Kaffee, Oliven, Mandeln und Lavendel. «Kombiniert mit Favinis Crush Papier aus Zitrus-Abfällen schließt sich der Circular-Economy-Kreislauf, und wir lassen uns guten Gewissens ein mediterranes Öko-Lächeln auf die Lippen zaubern», schmunzelt Jurorin und Nachhaltigkeitsexpertin der DEKRA Christina Bocher.
Christmasworld: Piovaccari
Verpackungen, die begeistern: Mit seinen über 10'000 Artikeln für den Dekorationsmarkt verfügt Piovaccari über eine fundierte Expertise in allem, was das Schenken schöner macht. Dabei legt das Familienunternehmen mit Sitz bei Florenz mit seinem Portfolio Wert darauf, einen positiven Beitrag zu Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Piovaccari erweitert seine Kollektion jedes Jahr um weitere nachhaltige Produkte aus biologisch abbaubaren Materialien wie Papier, Jute, Baumwolle sowie Leinen und arbeitet mit Oeko-tex-zertifizierten Produkten und recycelten Garnen. Jurymitglied Lutz Dietzold vom Rat für Formgebung stellt dazu fest: «Mit den nachhaltigen Materialien schenkt man mit gutem Gewissen: Alle Verpackungsprodukte sind wiederverwendbar und recycelbar.»
Creativeworld: Favini
Aus Tradition gut: Der Papierhersteller Favini aus Italien, gegründet 1736, setzt nach eigenem Bekunden auf eine kompromisslose Nachhaltigkeit. Das Unternehmen engagiert sich bereits seit den 1990er Jahren für die Herstellung von Produkten im Einklang mit der Natur durch nachhaltigere und umweltfreundliche Prozesse und Rohmaterialien. Die Ansätze sind vielfältig: Zum Portfolio gehören Papierwaren aus alternativen Fasern wie Seegras und aus erneuerbarer Nicht-Holz-Biomasse. Darüber hinaus wendet das Unternehmen für neue Papierwarenlinien auch Pre- und Post-Consumer-Recycling-techniken an – für eine Produktentwicklung mit Nachhall: «Dem Ganzen liegt der Gedanke zugrunde, ein ‚Echosystem‘ aus ökologischen Papieren und Praktiken zu schaffen. Hut ab vor Favini», fasst Juror Kees Bronk von GO! GoodOpportunity das Votum der Jury zusammen.
Das Ethical Style-Label: der Wegweiser für den Handel
Mit dem Ethical Style-Programm ist die Suche nach nachhaltigen Produkten ganz einfach: In der Online-Ausstellersuche können Händler*innen gezielt nach dem Special Interest filtern, und auf der Messe selbst weist das Ethical Style-Label an den Ständen den Weg zu kuratierten Ausstellern. Zudem sorgen auch zwei Ethical Style-Spots in der Galleria 0 und dem Foyer der Halle 3.1 auf der VIA-Ebene wieder für besondere Aufmerksamkeit: Sie vereinen ausgewählte Produkte aller drei Messen und präsentieren sie in ansprechender Form als Inspiration für den Point of Sale. Diese Maßnahmen unterstützen den Handel dabei, mühelos umweltfreundliche und sozialverträglich hergestellte Waren zu entdecken und zu beschaffen.