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IFH Köln ermittelt leichtes Umsatzplus in Bürowirtschaft 2021
Nach einem Umsatzrückgang von 5,5 Prozent im ersten Pandemiejahr 2020, verzeichnet die Gesamtbranche 2021 wieder ein leichtes Umsatzplus (1,1 Prozent). Das resümiert der neue „Branchenfokus Bürowirtschaft“ des IFH Köln und der BBE Handelsberatung. Im Angesicht des zunehmenden Remote-Arbeitens ist es wenig überraschend, dass Software nach wie vor kontinuierlicher Umsatztreiber ist und über die Hälfte des Gesamtmarktes (53,1 Prozent) ausmacht. Überraschungsgewinner sind Büromöbel, die 2021 als einziger Teilmarkt über dem Vorkrisenniveau von 2019 liegen und mit einem robusten Wachstum von über zehn Prozent die Verluste aus 2020 bedeutend überwinden konnten.
Investitionen in Büromöbel bleiben hoch
Infolge der Pandemie hat sich die Nachfrage der privaten Haushalte nach Büromöbeln stark nach oben bewegt, so die Autoren. So konnten Verluste aus dem B2B-Geschäft teilweise abgefedert werden. Erwerbstätige, die 2021 im Homeoffice tätig waren, haben im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 200 Euro für Büromöbel für ihr Homeoffice ausgegeben. Zum Vergleich: 2019 lagen die Ausgaben noch bei 125 Euro. Eine Entwicklung, die den Angaben zufolge bleibt, denn für das laufende Jahr 2022 werden ähnlich hohe Investitionen in Büromobiliar für zuhause geplant. Darüber hinaus haben sich auch die Kräfteverhältnisse im Bereich der Büromöbel geändert: Während in den vergangenen Jahren stets Schreibtische den grössten Umsatz einbrachten, liegen 2021 erstmals Bürositzmöbel vorne mit einem Plus von rund 25 Prozent.
Digitalisierungstrend: Software gewinnt - PBS verliert
In den beiden Teilmärkten PC-Hardware und Software verstärkt die Coronapandemie dagegen die Trends, die auch schon vor der Krise zu beobachten waren. Während PBS-Artikel starke Umsatzeinbrüche verzeichnen (2020: -11,3 Prozent bzw. 2021: -2,8 Prozent), bleibt der Markt mit 11,3 Milliarden Jahresumsatz (2021) trotz des sich seit Jahren haltenden Abwärtstrends weiterhin ein Schwergewicht in der Bürowirtschaft. Mit Abstand der grösste Teilmarkt insgesamt ist dagegen Software mit einem Gesamtmarktvolumen von 30 Milliarden Euro (2021). Eine Entwicklung, die sich fortführen wird, so die Einschätzung der Autoren. So werde der Umsatz mit Software-Produkten in der Bürowirtschaft 2026 voraussichtlich bei rund 36 Milliarden liegen.