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PwC-Studie: Die wenigsten Arbeitnehmer wollen vollständig zurück ins Büro
Wie das Statistische Bundesamt berichtet, hat Deutschland im Jahr 2021 in Sachen Homeoffice leicht über dem EU-Durchschnitt von 24,2 Prozent gelegen. Beinahe ein Viertel (24,8 Prozent) der Erwerbstätigen hierzulande konnten dem Beruf wenigstens in Teilen von zuhause aus nachgehen. Ganze zehn Prozent der Beschäftigten arbeiteten sogar ausschliesslich aus dem heimischen Büro. Damit befindet sich die Anzahl der im Homeoffice Arbeitenden auf einem Rekordhoch. Vor Corona, im Jahr 2019, arbeiteten nur 12,8 Prozent der Berufstätigen von zuhause aus.
Nur fünf Prozent der Deutschen wollen vollständig ins Büro zurück
Der jüngsten internationalen Arbeitsmarktstudie "Hopes and Fears 2022" von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zufolge, zeigen sich nur wenige Arbeitnehmer abgeneigt gegenüber dieser Entwicklung. Obwohl im Durchschnitt weniger der Beschäftigten in Deutschland (44 Prozent) angeben, dass ihre Tätigkeit remote von zuhause aus ausgeführt werden kann als global (54 Prozent), wollen nur fünf Prozent der berufstätigen Deutschen vollständig ins Büro zurückkehren. Im globalen Vergleich liegt der Anteil bei immerhin elf Prozent. 35 Prozent der Deutschen wünschen sich vollständig remote zu arbeiten (global: 26 Prozent) und 23 Prozent der Deutschen wollen wenigstens überwiegend von zuhause aus arbeiten können (global: 23 Prozent).
"Die Arbeitswelt der Zukunft ist hybrid. Das wirft herausfordernde, aber spannende Fragen auf, gerade für uns Führungskräfte. Beispielsweise: Wie motivieren wir Mitarbeitende auch auf Distanz? Wie schaffen und erhalten wir tragfähige Beziehungen zu Kunden?", so Petra Justenhoven, Assurance-Leaderin und ab 1. Juli 2022 Sprecherin der Geschäftsführung bei PwC Deutschland.
Befürchtungen im Hinblick auf Technologie
Doch diese Entwicklung geht nicht nur mit Herausforderungen für den Arbeitgeber, sondern auch mit einigen Befürchtungen der Arbeitnehmer einher. Demnach geben im Hinblick auf die Technologie 29 Prozent der deutschen Berufstätigen an (global: 40 Prozent), dass sie zu wenig Gelegenheit hätten, von technisch versierteren Kolleginnen und Kollegen zu lernen. Weitere 32 Prozent befürchten (global: 39 Prozent), dass der Arbeitgeber ihnen dringend benötigte Kenntnisse nicht vermittle. Weitere Sorgen seien einerseits, dass das Unternehmen nicht ausreichend in innovative Technologien investiert (Deutschland: 29 Prozent; global: 37 Prozent) und andererseits, dass man in den kommenden drei Jahren durch Technologien ersetzt werden könnte (Deutschland: 20 Prozent; global: 30 Prozent).
"Dass hierzulande etwa ein Drittel der Beschäftigten fürchtet, ihr Arbeitgeber vermittle ihnen die künftig benötigten Fachkenntnisse nicht in ausreichender Weise, stimmt uns nachdenklich. Es verweist auf ein deutliches Potenzial für Upskilling. Hier sollten Unternehmen daher dringend weiter investieren - und transparent vermitteln, welchem Ziel welche Massnahmen dienen", erklärt Petra Raspels von PwC.