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2024 wird ein schwieriges Jahr für die Schweizer Wirtschaft
Das Brutto-Inlandprodukt werde 2024 nur um 0,8 Prozent zunehmen, lautet die Prognose der Raiffeisen-Ökonomen. Die Schweizer Wirtschaft werde damit erneut unterdurchschnittlich wachsen, heisst es in einer Medienmitteilung von Raiffeisen. Die Schweizer Wirtschaft werde mit nur wenig Schwung ins neue Jahr starten, lautet die Begründung. Der Industrie fehlten die Aufträge, bei vielen Unternehmen sei das «Auftragspolster» aufgebraucht. Zudem erweise sich der starke Schweizer Franken als weiterer Belastungsfaktor für die Industrie. Die Aufwertung des Frankens sei aber durch geringere Beschaffungskosten, vor allem für importierte Waren, und geringere Lohnanstiege als in anderen Währungsräumen ausgeglichen worden.
Weniger Konsum, Rückgang der Inflation
Kaufkraftverluste dämpften zudem die Konsumdynamik, schreiben die Raiffeisen-Ökonomen weiter. Das erwartete Lohnwachstum von durchschnittlich gut zwei Prozent werde die Schweizer Reallöhne im Jahr 2024 kaum steigen lassen. Wegen der Erhöhung der Krankenkassenprämien und den voraussichtlich erneut steigenden Mietzinsen dürfte die Kaufkraft vieler Haushalte sogar sinken. Das hat laut den Experten eine inflationsdämpfende Wirkung. Entsprechend rechnen die Raiffeisen-Ökonomen 2024 mit einem Rückgang der Inflation auf 1,5 Prozent im Jahresmittel.
Zinssenkungen beginnen wohl 2024
Die Raiffeisen-Experten sehen den Höhepunkt des Zinszyklus erreicht. Sie rechnen bis Ende 2024 mit einer ersten Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), um dem Aufwertungsdruck auf den Franken entgegenzuwirken und die Schweizer Exportwirtschaft nicht weiterem Gegenwind auszusetzen.