Handel / Politik
22. Oktober 2024

400 Franken Ausgaben allein am Black Friday

Die Rabatt- und Aktionstage im November, der Singles’ Day (11. November) und der Black Friday (29. November), erfreuen sich weiterhin einer wachsenden Beliebtheit. Vor allem bei die Jüngeren kommen im November in Konsumlaune, das zeigt ein Report der Angebote-App Profital und des Detailhandelverbandes Swiss Retail Federation
Hybrides Einkaufen ist am beliebtesten, fast gleich viel shoppen im Laden oder online. (Bild: zVg)

Mehr als die Hälfte der (58 Prozent) der Befragten haben dieses Jahr vor, am Black Friday einzukaufen, fast ein Drittel (29 %) plant dies sogar für beide Aktionstage. Besonders die Jüngeren freuen sich auf anstehende Rabattaktionen: Mehr als drei Viertel der 18- bis 24-Jährigen (78 %) und mehr als die Hälfte der 25- bis 34-Jährigen (60 %) wollen von den kommenden Black-Friday-Deals profitieren. Auch planen sie höhere Ausgaben ein: Die 25- bis 34-Jährigen gehen von Gesamtkosten von 530 Franken aus – weit mehr als der Schweizer Durchschnitt von «nur» 403 Franken am Black Friday und 304 Franken am Singles’ Day. Das ergab der alljährliche Profital Shopping Days Report von Bring! Labs, der Herausgeberin der Angebote-App Profital und der Einkaufslisten-App Bring!, in Zusammenarbeit mit der Swiss Retail Federation. An der aktuellen Befragung im September 2024 nahmen 2800 Nutzer:innen der Profital-App teil.

Bekleidung und Elektronik am beliebtesten

Die grösste Vorfreude herrscht 2024, genau wie in den vorhergegangenen Jahren, auf Angebote aus den Bereichen Fashion (60 %) und Elektronikgeräte (54 %). Aber auch Lebensmittel sowie Möbel und Einrichtungsgegenstände (jeweils 37 %) stehen dieses Jahr hoch im Kurs. Letztere locken vor allem jüngere Kund:innen: Bei den 18- bis 24-Jährigen ist das Interesse an Möbeln & Co., mit 55 Prozent sogar so hoch, dass sie im Beliebtheitsranking den zweiten Platz vor Elektrogeräten (50 %) und hinter Spitzenreiter Modeartikel (62 %) belegen. Eingekauft wird grösstenteils für den Eigenbedarf (41 %), wobei jede:r Vierte (25 %) die Shopping-Tage nutzen möchte, um die ersten Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Grossteil kauft sowohl im stationären als auch im Online-Handel

Bei der Frage, wo letztendlich eingekauft wird, zeigen sich die Konsumentinnen und Konsumenten laut der Umfrage flexibel: die meisten (35 %) planen, an den Aktionstagen sowohl online als auch im stationären Handel einzukaufen. Dieser hybride Ansatz ist zwar am beliebtesten, hat jedoch im Vergleich zum Vorjahr, als er noch auf einen Anteil von 51 Prozent kam, deutlich an Popularität verloren. Im Gegenzug konnte der reine Online-Einkauf 11 Prozentpunkte und der rein stationäre Einkauf im Laden fünf Prozentpunkte hinzugewinnen, so dass je rund ein Drittel der Befragten den rein stationären, den hybriden bzw. den rein digitalen Einkaufskanal bevorzugen.

«Unser aktueller Report zeigt erneut, wie stark die Shopping Days bereits im Bewusstsein der Konsument:innen verankert sind. Eine Vielzahl von ihnen plant Ausgaben von mehreren hundert Franken und informiert sich gezielt im Voraus über Angebote», so Raphael Thommen, Chief Commercial Officer der Bring! Labs AG. «Auch Händler sollten die Shopping-Tage mit gezielten Aktionen für die eigene Absatzsteigerung und einen erfolgreichen Auftakt ins Vorweihnachtsgeschäft nutzen.»

Beim Thema Nachhaltigkeit zeigt sich laut der Umfrage der altbekannte Graben zwischen guten Absichten und dem Portmonee. So gibt zwar jeder Vierte an, er sei bereit, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen. Knapp acht von zehn der Befragten (79 %) würden sich explizit einen umweltbewussten Shopping-Tag wie den «Green Friday» wünschen, an dem nachhaltige Produkte bewusst reduziert werden. Gleichzeitig stellt der Preis aber auch das grösste Hindernis dar, an den Shopping Days effektiv nachhaltige Produkte zu kaufen. Ganze 66 % der Befragten geben an, dass sie aufgrund des Preises auf den Kauf eines nachhaltigeren Produkts verzichten. «Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass gerade an den Shopping Days ein starker Attitude-Behaviour-Gap in der Kundschaft besteht. Grundsätzlich würde man gerne nachhaltiger einkaufen, aber beim Kaufentscheid setzt sich letztlich das Preisargument durch», hält Dagmar Jenni, Direktorin der Swiss Retail Federation, fest.

Pressedienst
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