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Der Onlinehandel wächst
2023 kauften Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten für 14.4 Milliarden Schweizer Franken Waren und Güter online bei Schweizer und ausländischen Anbietern ein. Dies entspricht einem Plus von 0.4 Milliarden Schweizer Franken oder 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Onlinehandel konnte damit die Einbussen aus dem Jahr 2022 ausgleichen und liegt wieder auf dem Umsatzniveau von 2021. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichen Zahlen hervor, die Handelsverband.swiss gemeinsam mit der Marktforscherin GfK Switzerland und der Schweizerischen Post erhoben hat.
In den letzten zehn Jahren (2014 bis 2023) hat sich der Onlineumsatz mehr als verdoppelt, von 6.7 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2014 auf 14.4 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2023. Der Onlineeinkauf im Ausland hat mit 2.2 Milliarden Schweizer Franken letztes Jahr einen neuen Höchststand erreicht und wuchs gegenüber 2022 um 10 Prozent. Treiber dafür sind die Kleinpakete aus Asien, wie es in der Mitteilung heisst.
Was wird in der Schweiz bestellt?
Händler mit Hauptsortiment Heimelektronik erzielen 53 Prozent des Umsatzes online (Vorjahr: 52 Prozent). Sport hat sich wieder auf einem Online-Anteil von 27 Prozent analog zu 2021 erholt. Im Sortiment Fashion/Schuhe werden 28 Prozent der Einkäufe online getätigt, im Bereich Home & Living circa 17 Prozent. Die Branchenverteilung zeigt immer noch die Übermacht von Heimelektronik mit 24 Prozent und Fashion/Schuhe mit 17 Prozent am gesamten Onlinemarkt. Gefolgt von Home & Living mit 13 Prozent und Food mit 11 Prozent. Unter der 10-Prozent-Marke liegen die Universalversender mit 7 Prozent und Sport mit 5 Prozent. Die Sätze von je 3-4 Prozent teilen sich Bücher/Medien, Health & Beauty und Do It.
Verlierer- und Gewinner-Branchen
Es lässt sich eine unterschiedliche Branchenentwicklung beobachten: Fashion/Schuhe hat um -7 Prozent und Heimelektronik um -5 Prozent gegenüber Vorjahr verloren. Der Hauptanteil der Branchen liegt bei einer Nullrunde, lediglich der Bereich Sport und Food haben um 6 Prozent zugelegt. Marktplätze und Portale zählen auch in diesem Jahr zu den Gewinnern.
Konsumentenstimmung bessert sich erst 2025
Die Studienautoren gehen davon aus, dass der Online-Konsum 2024 weiter im tiefen einstelligen Prozentbereich wächst und sich erst 2025 eine Besserung der Konsumentenstimmung einstellen wird. Die Vormachtstellung der Marktplätze und Portale wird weiter zunehmen, könnte jedoch aus dem Ausland vermehrt Konkurrenz erhalten. Im Detailhandel werden wir sowohl auf der Fläche wie im klassischen Versandhandel weitere Konsolidierungen erleben. Social Commerce wird eine steigende Rolle, insbesondere bei der Generation Z, spielen und somit werden weitere Kaufkanäle für den Händler hinzukommen.