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Der Schweizer Heimelektronikmarkt schrumpft
Der Schweizer Heimelektronikmarkt erzielte letztes Jahr einen Umsatz von knapp 5,5 Milliarden Franken, das sind 3,5 Prozent weniger als 2022, wie das Marktforschungsunternehmen GfK mitteilt. Der Umsatz ist zwar immer noch 400 Millionen Franken höher als im Jahr 2019. Der Coronaboom, der in den Pandemiejahren für Rekordumsätze sorgte, ist jedoch definitiv vorbei. Bei der hohen Nachfrage nach technischen Konsumgütern während den letzten drei Jahren habe es sich um vorgezogene Investitionen gehandelt, so GfK-Branchenexperte Luca Giuriato. Nun mache sich eine Marktsättigung bemerkbar.
Vor alle die Unternehmen haben laut GfK im letzten Jahr ihre Investitionen in technische Konsumgüter reduziert, sie gingen um -8.7% oder 120 Millionen Franken zurück. Dies, nachdem sich die Umsätze mit technischen Konsumgüter bei Geschäftskunden in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt hatten.
Bei den Privatkunden war die Nachfragekurve in den letzten Jahren deutlich flacher bis teilweise rückläufig gewesen. Im Jahr 2023 ging der Umsatz mit privaten Endkunden um Minus 1,7 Prozent zurück, wobei im letzten Quartal neben der Marktsättigung auch die trübe Konsumentenstimmung zu spüren war, wie die GfK schreibt.
Smartphones und Spielkonsolen sind die Gewinner
Im Jahr 2023 gehörten nur wenige Produktekategorien zu den Gewinnern. Nebst einem Umsatzplus von über 40 Prozent bei den Spielkonsolen, entwickelte sich das Marktvolumen bei den Smartphones um Plus 7 Prozent positiv, die Stückzahlen sanken hingegen um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der positive Trend ist auf eine sehr hohe Nachfrage nach Premium Handys zurückzuführen. In der Tat erzielte der Handel satte 25 Prozent des Umsatzes mit Smartphones, die 1200 Franken oder mehr kosten.
Markterholung frühestens Mitte 2025
Fürs laufende Jahr rechnen die GfK-Experten mit einem Umsatzrückgang im Heimelektronikmarkt von 3 bis 5 Prozent. Eine Markterholung erwarten sie frühestens Mitte 2025.