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Detailhandel in der Berner Innenstadt soll Schub erhalten
Die Stadt Bern und die Gewerbevereinigung Berncity wollen ab 2022 den Detailhandel in der Innenstadt in Zeiten des Strukturwandels unterstützen. Angedacht sind etwa Pick-Up-Stationen, an denen eingekaufte Produkte unabhängig von Ladenöffnungszeiten abgeholt werden können. Berncity hat zudem bereits ein Projekt für einen lokalen digitalen Marktplatz für die Berner Innenstadt mit einem gemeinsamen Lieferdienst an die Hand genommen, wie der Stadtberner Gemeinderat mitteilte.Generell wollen Stadt und Detailhandel engmaschiger zusammenarbeiten. Dazu soll ein Kontaktgremium entstehen. Weiter möchte die Stadt Bewilligungsverfahren und gesetzliche Vorgaben wo möglich für den Detailhandel vereinfachen und verschlanken. Ein entsprechendes Projekt ist in Erarbeitung. Und schliesslich sollen die öffentlichen Plätze in der Innenstadt unter Einbezug des Gewerbes weiterentwickelt werden. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität zu stärken. Die Massnahmen wurden mit einem Begleitgremium bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Detailhandels, der Innenstadt sowie der Stadtverwaltung erarbeitet. Bis spätestens Ende Jahr sollen sie soweit aufbereitet werden, dass sie ab 2022 umgesetzt werden können.
Strukturwandel im Gang
Der Detailhandel durchläuft aktuell einen tiefgreifenden Strukturwandel, ausgelöst durch den boomenden Onlinehandel und das veränderte Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen. Die Lebensqualität in der Berner Innenstadt ist aber nach Ansicht der Stadtbehörden in entscheidendem Masse vom florierenden Kleingewerbe abhängig. Der Detailhandel und die Stadt haben laut Mitteilung ein gemeinsames Interesse an einem lebendigen und prosperierenden Stadtzentrum und wollen mit dem Projekt «Perspektive Detailhandel Innenstadt» die Rahmenbedingungen verbessern. Regulierungen sollen so ausgestaltet werden, dass mehr Spielraum für Innovationen entsteht.