Handel / Politik
09. Januar 2022

Deutscher Buchmarkt 2021: Das Buch ist krisenfest

Der Buchmarkt konnte sich auch im zweiten Corona-Jahr behaupten. Der Umsatz 2021 lag in den zentralen Vertriebswegen (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inklusive Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) 3,2 Prozent über dem des Vorjahres.
Symbolbild (zvg)

Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilte, lief das Geschäft sogar besser als vor der Corona-Pandemie: Gegenüber 2019 legte der Buchmarkt-Umsatz um 0,8 Prozent zu. Das stationäre Geschäft konnte den Rückstand aus den monatelangen Ladenschliessungen im Frühjahr nicht aufholen und schloss mit einem Umsatzminus von 3,1 Prozent gegenüber 2020 sowie von 11,5 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 ab.

Grosses Bedürfnis nach Geschichten, gesicherten Informationen, Rat und Inspiration

„Das Buch hat sich während der Pandemie als krisenfest erwiesen. Die Menschen haben ein grosses Bedürfnis nach guten Geschichten, nach gesicherten Informationen, Rat und Inspiration. Zwar haben die monatelangen Ladenschliessungen zum Anfang des Jahres sowie die Frequenzrückgänge in den Innenstädten gerade den Buchhandel vor Ort stark herausgefordert. Die Nachfrage nach Büchern war aber hoch. Durch das grosse Engagement, die Kund*innennähe und die Kreativität der Buchhandlungen und Verlage konnte sich der Buchmarkt so Monat für Monat aus dem Lockdown-Rückstand herausarbeiten. Viele, auch kleine Buchhandlungen, profitierten von wachsenden Online-Umsätzen. Das sind gute Nachrichten angesichts des steigenden Kostendrucks etwa beim Papier und den Energiepreisen, der deutlich zugenommen hat und die Buchbranche auch im neuen Jahr beschäftigen wird“, sagt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Aufholjagd im Frühjahr

Wie 2020 hat der Buchhandel auch 2021 nach dem Lockdown im Frühjahr wieder stark aufgeholt. Ende April 2021 lag der Umsatzrückstand im stationären Geschäft im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 noch bei 30,4 Prozent – zum Ende des Jahres nur noch bei 11,5 Prozent. 

Grösste Zuwächse bei Kinder- und Jugendbüchern

Bei den Warengruppen verbucht weiterhin das Kinder- und Jugendbuch in der Pandemie grosse Zuwächse: Titel für die junge Zielgruppe brachten im vergangenen Jahr 9,4 Prozent mehr Umsatz ein als noch 2019. Auch die Belletristik (+4,2 Prozent) und Sachbücher (+1,6 Prozent) legten gegenüber dem Jahr vor der Pandemie zu. Eine grosse Umsatzlücke klafft noch bei Reiseliteratur (-26,4 Prozent).

Der meistverkaufte Roman 2021 (Belletristik Hardcover) ist laut Media Control „Über Menschen“ von Juli Zeh. Auf Rang 2 folgt „Playlist“ von Sebastian Fitzek, den dritten Platz belegt Lucinda Riley mit „Die verschwundene Schwester“. Unter den Sachbuch-Bestsellertiteln (Hardcover) belegt „Pfoten vom Tisch!“ von Hape Kerkeling den ersten Platz, Ferdinand von Schirach mit „Jeder Mensch“ erzielt Rang 2 und „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim erklimmt Platz 3. 

Der heute erscheinende Branchen-Monitor „BUCH“, dem diese Daten entnommen sind, wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels monatlich herausgegeben. Er basiert auf den Daten des Handelspanels von Media Control.

Pressedienst
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