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Deutsches Kartellamt verhängt Bussgeld gegen Fond Of
Schulranzen von ergobag und Satch kosten oft mehr als 200 Euro. Laut aktueller Mitteilung des deutschen Bundeskartellamts habe der Hersteller der beiden Marken den Händlern jahrelang die Preise diktiert. „Gerade bei Schulrucksäcken und Schultaschen ist die Zahlungsbereitschaft der Eltern zum Schutz der Kinder relativ gross. Hier noch zusätzlich eine Preisbindung durchzusetzen, ist in keiner Weise akzeptabel“, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt und betont weiter: „Hersteller dürfen aus gutem Grund schon seit den 70er Jahren nur unverbindliche Preisempfehlungen machen.“ Denn diese vertikale Preisbindung gehe häufig zu Lasten der Verbraucher und könne dazu führen, dass sie im Ergebnis höhere Preise zahlen müssen. „Das Unternehmen Fond of hat über Jahre hinweg Mindestpreise für seine Schulrucksäcke und -taschen vorgegeben und dafür gesorgt, dass die beteiligten Händler diese Preise nicht unterschreiten“, kritisiert Mundt. Zudem soll das Unternehmen die Preissetzung systematisch kontrolliert und die Einhaltung der Mindestpreise auch mit Sanktionen gegen die Händler durchgesetzt haben. Bei der Bussgeldfestsetzung in Höhe von zwei Millionen Euro wurde berücksichtigt, dass das Unternehmen mit dem Bundeskartellamt umfassend kooperiert hat und das Verfahren im Wege der einvernehmlichen Verfahrensbeendigung (sog. Settlement) abgeschlossen werden konnte, heisst es in der Mitteilung.