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E-Commerce-Studie: Globaler Wettbewerb wird für Schweizer Händler zur Herausforderung
Deutschland ist demnach mit 29 Prozent die beliebteste Online-Destination für Einkäufe, gefolgt von China mit 22 Prozent und Frankreich mit 11 Prozent. Zwei Drittel der Befragten kaufen wegen dem günstigen Preis im Ausland ein, jeweils rund ein Drittel wegen dem grösseren Angebot oder weil das Produkt in der Schweiz nicht verfügbar ist, wie Nexi in einer Mitteilung schreibt. Der Anbieter für bargeldlose Bezahlmöglichkeiten untersucht in regelmässigen Abständen die E-Commerce-Gewohnheiten der Schweizer Bevölkerung. Dazu führt Kantar Sifo repräsentative Umfragen durch.
Der neuste Report zeigt: 2023 haben die E-Commerce-Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent zugelegt. Es wurden insgesamt 44 Mrd. Franken für Waren, Reisen und Dienstleistungen ausgegeben. Mit Ausgaben von 18,5 Mrd. Franken und einem Plus von 22 Prozent hat der Wareneinkauf die Reisebranche an der Spitze abgelöst. Die Ausgaben für touristische Angebote haben sich nach einem steilen Anstieg im Vorjahr bei 16,6 Mrd. Franken eingependelt. Für Hotels und Flüge wurden jeweils 5,8 Mrd. Franken ausgegeben, für Charter- und Pauschalreisen 1,6 Mrd. Franken. Kleider und Schuhe stehen mit Ausgaben von 3,6 Mrd. respektive 2,2 Mrd. Franken nach wie vor ganz oben auf der Einkaufsliste, zusammen mit Lebensmitteln und Alkohol (3,1 Mrd. Franken).
Zum Zeitpunkt der Befragungen hatten 91 Prozent in den letzten 28 Tagen online eingekauft, bei den 65- bis 79-Jährigen waren es 84 Prozent. «Online-Einkäufe haben sich in allen Segmenten zur Konsumgewohnheit entwickelt, altersbedingte Unterschiede gibt es kaum noch», wird Marianne Bregenzer, Country General Manager von Nexi Schweiz, in der Mitteilung zitiert.
Globale Shops punkten mit Preis und Auswahl
China ist neben Deutschland die beliebteste Online-Shopping-Destination. Der günstige Preis und die grosse Auswahl tragen wesentlich dazu bei, dass man sich im Ausland eindeckt. Auf der anderen Seite finden 34 Prozent der Befragten, dass das Retournieren von im Ausland bestellter Waren schwierig ist. «Unsere Umfrage zeigt, dass die Konsumenten lokale Ansprechpartner, Service und Kundennähe schätzen», so Bregenzer.
Über zwei Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten sind der Meinung, dass es sich gut anfühlt, lokale Geschäfte zu unterstützen – es ist persönlicher und familiärer. Trotzdem hat der Einkauf in lokalen Online-Shops gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen. «In Anbetracht der wachsenden Bedeutung chinesischer Online-Händler ist Regionalbezug ein wichtiges Differenzierungsmerkmal. ‹Click-and-collect› sowie das Zusammenführen von stationären und digitalen Dienstleistungen sind Heimvorteile, die der Schweizer Handel für sich nutzen kann. Der lokale Mehrwert kommt bei Kundinnen und Kunden gut an», so Bregenzer.
Weniger Verpackung – mehr Kundenerlebnis
Die Verpackung ist heute genauso wichtig wie ein umweltfreundlicher Rückgabeprozess. Über die Hälfte will möglichst wenig Verpackungsmaterial und 27 Prozent sind bereit, längere Lieferzeiten für eine rationalere Logistik in Kauf zu nehmen. Rund 20 Prozent möchten bei ihrem Einkauf CO2 kompensieren und ebenso viele legen Wert auf eine klimafreundliche Auslieferung.
Der E-Commerce-Report kann hier runtergeladen werden.