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Einkaufsmanagerindex verpasst Sprung über die Wachstumsschwelle
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) notierte im November mit 48,5 Punkten leicht tiefer als im Oktober (49,9 Punkte). Der Indikator verharrt nun seit 23 Monaten unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Er habe sich jedoch auf einem Niveau stabilisiert, das nur noch auf eine geringfügige Schrumpfung der Industrie hindeute, schreibt doe Grossbank UBS im aktuellen PMI-Report. Die Daten basieren auf einer Umfrage, die die UBS monatlich in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch durchführt.
Die Stabilisierung des Schweizer PMI steht im Kontrast zur fortgesetzten Schwäche der PMIs in der Eurozone. «Bleibt in der Eurozone eine Erholung aus, sind auch für den Schweizer PMI die Risiken nach unten gerichtet», schreibt die UBS. Auch der Beschäftigungsabbau in der Industrie dürfte weiter anhalten. Die entsprechende Komponente fiel im November um 0,7 Punkte auf 45,5 Punkte. Dieser Rückgang habe entscheidend zur rückläufigen Entwicklung des (Gesamt-)Indikators beigetragen, schreibt die UBS. Auch der Abbau der Lagerbestände im Ein- und Verkauf hat sich im November fortgesetzt. Die Lagerbestände an eingekauften Rohmaterialien, Halbfabrikaten und Komponenten sind seit August des letzten Jahres rückläufig.
Dienstleitungs-PMI über der Wachstumsschwelle
Der Dienstleistungs-PMI konnte sich hingegen im November im Wachstumsbereich halten und notierte wie schon im Oktober bei 51,8 Punkten. Nach volatilen Sommermonaten
blieb der Indikator im November erstmals den zweiten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle. Rückenwind erhält der Index von einer positiven Entwicklung der Geschäftstätigkeit und der Neuaufträge sowie von der Stabilisierung der Beschäftigungskomponente.
Angst vor Trumps Zöllen
Sorgen machen den Schweizer Einkaufsmanager laut der Umfrage der UBS die Ankündigung Donald Trumps, die US-Wirtschaft mit hohen Zöllen schützen zu wollen. Nach der ersten Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten 2016 erwarteten lediglich 27 Prozent der Unternehmen eine Zunahme von protektionistischen Massnahmen für ihr Exportgeschäft. Nach dem zweiten Wahlsieg von Donald Trump ist dieser Anteil auf 49 Prozent angestiegen. Die befragten Unternehmen erwarten, dass neben den USA insbesondere China weitere Handelsrestriktionen einführen wird.