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Industrie-Erholung lässt auf sich warten
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) ist im Juni von 46,4 auf 43,9 Punkte zurückgefallen. Der PMI verharrt nun seit 18 Monaten unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was auf eine schwierige Lage des Schweizer Industriesektors hindeutet. Das teilt die UBS mit. Die Grossbank berechnet den Index zusammen mit dem Schweizer Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure.ch. Ein nur langsamer Abbau der Lagerbestände im Verkauf und schwache Industrie-PMIs in der Eurozone liessen nicht auf eine rasche Erholung in der Industrie hoffen, schreibt die UBS weiter.
Besser sieht es im Dienstleistungssektor aus: Der PMI des Dienstleistungssektors stieg im Juni wieder über die Wachstumsschwelle. Er notierte bei 52,0 Punkten, was im Vergleich zum Vormonat eine Verbesserung von 3,2 Punkten bedeutet. Der Blick auf die Subkomponenten ergibt laut UBS ein gemischtes Bild. Die Komponente Auftragsbestand erhöhte sich um fast 9 Punkte und zeigt nun wieder ein wachsendes Auftragspolster im Dienstleistungssektor an. Geschäftstätigkeit und Beschäftigung sind moderat angestiegen. Währenddessen liegt die Komponente der Neuaufträge um fast drei Punkte tiefer als noch im Vormonat.
Aufgrund der hohen Volatilität empfiehlt es sich, den Dienstleistungssektor nicht nur anhand des letzten Indexwerts zu beurteilen, schreibt die UBS. Sowohl in den letzten drei als auch in den letzten sechs Monaten stand der Dienstleistungs-PMI im Durchschnitt bei rund 52,0 Punkten, was auf moderates Wachstum in diesem Sektor hindeutet.