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Noch weniger Plastiksäcke als Ziel
Viele Detailhandelsunternehmen verzichten heute freiwillig auf die Gratisabgaben von Einweg-Plastiksäcken an Kassen, an denen im Wesentlichen Lebensmittel verkauft werden. Im Oktober 2016 hatten die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel Schweiz (IG Detailhandel) eine entsprechende «Branchenvereinbarung zur Verringerung des Verbrauchs von Einweg-Plastiksäcken» abgeschlossen. Dieser haben sich in der Zwischenzeit über 30 Unternehmen aus dem Lebensmitteldetailhandel angeschlossen. Die Initiative hat sich bewährt: Gemäss den von den unterzeichnenden Unternehmen erhobenen Zahlen ist der Verbrauch von Einwegplastiksäcken im Jahr 2018 gegenüber dem Jahr 2016 um 86% oder 361'212'000 Plastiksäcke zurückgegangen.
Angesichts dieser Erfolgsgeschichte gehen die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel jetzt einen Schritt weiter. Sie erweitern die Branchenvereinbarung per Ende 2019 um mehrfach verwendbare Plastiksäcke. Unterzeichnende Unternehmen verpflichten sich damit, zukünftig schweizweit an sämtlichen Kassen des Detailhandels auf die Gratisabgabe von Plastiksäcken zu verzichten. Neu sind neben den «Raschelsäckli» also auch Plastiksäcke betroffen, die zum mehrmaligen Gebrauch geeignet sind. Zudem wird der Geltungsbereich auf den Bereich Non-Food ausgedehnt. Wo Plastiksäcke aus hygienischen Gründen nötig sind oder im Offenverkauf als Erstverpackungen eingesetzt werden (z. B. bei Früchten und Gemüse), bleibt die Gratisabgabe von Plastiksäcken weiterhin möglich. Die Umsetzung der erweiterten Branchenvereinbarung in den einzelnen Unternehmen erfolgt bis spätestens 31.12.2020.
Mit dem Verzicht auf die Gratisabgabe von Plastiksäcken an sämtlichen Kassen im Detailhandel leisten die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel einen freiwilligen Beitrag zur Verringerung von Plastikabfällen. Für die Kundinnen und Kunden wird ein Anreiz gesetzt, Plastiksäcke mehrfach zu verwenden und somit den Verbrauch zu reduzieren. Dies, ohne sie in ihrer Wahlfreiheit einzuschränken.