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PMI April 2024: Kein Frühlingserwachen für die Industrie
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) ist im April von 45,2 auf 41,4 Punkte zurückgefallen und notiert damit auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2023. Der PMI verharrt nunmehr seit mehr als fünf Quartalen unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und weist auf eine Schrumpfung des Industriesektors hin, das schreibt die UBS in ihrem PMI-Report für April. Die Bank berechnet den Index zusammen mit dem Schweizer Einkaufs- und Supply-Management-Verband Procure.ch.
Der deutliche Rückgang des PMI ist breit abgestützt. Am meisten zur Abschwächung beigetragen hat der Produktionsindex mit einer Einbusse um 8 Punkte. Auch der Auftragsbestand, die Lieferfristen und die Beschäftigung wurden deutlich schwächer eingeschätzt. Positiv zum PMI trugen nur die Lagerbestände im Einkauf bei, wo der Abbau sich verlangsamte.
Dienstleistungs-PMI hat sich erholt
Der Dienstleistungs-PMI hat sich hingegen deutlich erholt und ist von 47,6 im Vormonat auf 55,6 Punkte geklettert. «Der ausgeprägte Rückgang im März unter die Wachstumsschwelle scheint ein Ausreisser gewesen zu sein», so die UBS. Alle Komponenten haben zur Erholung beigetragen, entscheidend war aber die bessere Auftragslage. Die Komponente Neuaufträge stieg um rund 10 Zähler, der Auftragsbestand gar um 12,6 Punkte. Auch die Geschäftstätigkeit und die Beschäftigung konnten deutlich zulegen.
Fazit: Im letzten Jahr und zu Beginn dieses Jahres wies der PMI auf eine zweigeteilte Schweizer Wirtschaft hin: robuste Dienstleister, aber schwache Industrie. Während im März die PMI-Umfrage eine Annäherung der Lage in beiden Sektoren anzeigte, weisen die Aprildaten wieder in eine unterschiedliche Richtung.