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Schweizer Detailhandel machte 2024 etwas weniger Umsatz

Insgesamt ging der Umsatz des Schweizer Detailhandels letztes Jahr um 0,2 Prozent zurück. Der Bereich Food-/ Nearfood erzielt ein Wachstum von 1,3 Prozent. Nonfood hingegen entwickelte sich rückläufig mit einem Minus von 2,6 Prozent. Online-Shopping bleibt im Trend und erreichte per Ende Dezember 2024 kumuliert ein Wachstum von rund 3.5 Prozent. Das geht aus dem «Markt Monitor» hervor, den die Marktforscherin GfK am Mittwoch veröffentlichte.
Die meisten Nonfood-Märkte verzeichnen per Ende Dezember 2024 einen Rückgang. Der Black Friday und das Weihnachtsgeschäft seien zwar in einigen Bereichen positiv verlaufen, hätten die Verluste der Vormonate jedoch nicht ausgleichen können, schreibt die GfK. Die Konsumentenstimmung sei nach wie vor gedämpft, die Leute seien zurückhaltend beim Kaufen.
Spielwaren profitieren von Kidults
Freizeit liegt als einziger Bereich im Nonfood im Plus: Sport erzielt im Jahr 2024 insbesondere bei Radsport, Laufbändern, Rudergeräten, Hanteln, Home Trainer und Sporternährung positive Ergebnisse. Spielwaren verzeichnen ebenfalls einen leichten Umsatzzuwachs, dies auch aufgrund eines starken Weihnachtsgeschäftes sowie der immer wichtiger werdenden Zielgruppe «Kidults». Online erzielt einen Zuwachs, das stationäre Geschäft verläuft rückläufig.
Im Vergleich zum Vorjahr zeigt Heimelektronik ein Minus. Der Markt sei anhaltend gesättigt, schreibt die GfK.Trotzdem legten einige Warengruppen wie Haarstyling-Geräte, elektrische Zahnbürsten, Fritteusen und Headsets im Vergleich zum Vorjahr zu und verzeichnen positive Entwicklungen. Ausserdem performten Notebooks, Computer, Monitore, Radiogeräte und Flachbildfernseher im Monat Dezember 2024 äusserst positiv.
Haushalt/Wohnen verläuft per Ende Dezember 2024 in den meisten Bereichen rückläufig. Die grössten Einbussen sind bei Lebensmittellagerung/Aufbewahrung, Einrichtungsdekoration, Boxspring/Polsterbetten, Bettwäsche sowie auch Bad- und Tischtextilien zu beobachten. Kochgeschirr, LED-Lampen und die Weihnachtsbeleuchtung hingegen verlaufen positiv.
DIY liegt zum Jahresende 2024 ebenfalls unter dem Vorjahresergebnis. Besonders stark betroffen waren verschiedene Warengruppen im Bereich Garten.
Monitor bildet nicht Gesamtmarkt ab
Den «Markt Monitor» erstellt die GfK Switzerland AG zusammen mit über 40 grossen Schweizer Detailhändlern. Diese erzielen rund 40 bis 50 Prozent des gesamten Detailhandelsumsatzes. Nicht integriert ist der Fachhandel. Der Monitor weise keinen Anspruch auf Repräsentativität für den Gesamtmarkt auf, schreibt GfK.
Die provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik zeigen denn auch eine insgesamt positive Umsatzentwicklung von +0,2 Prozent (haptik.ch berichtete).