Handel / Politik
18. März 2025

Schweizer Heimelektronikmarkt ist weiter unter Druck

Die Schweizerinnen und Schweizer haben auch letztes Jahr wieder weniger für Fernsehgeräte, Stereoanlagen oder Fotoapparate ausgegeben. Der Markt ist gesättigt, die Konsumlaune verhalten. Auch dieses Jahr dürfte der Umsatz weiter zurückgehen, sagen die Marktforscher von NIQ/GfK.
Der stationäre Handel spürt die Online-Konkurrenz. Das war ein Grund, wieso die Migros ihre Heimelektroniktochter Melectronics abstiess. (Bild: zVg)

Schweizer Händler für Heimelektronik haben 2024 5,2 Milliarden Franken umgesetzt. Das sind 4,4 Prozent weniger als 2023. Nach Rekordumsätzen in den Pandemiejahren ist es bereits der zweite Umsatzrückgang in Folge, wie das Marktforschungsunternehmen NIQ/GfK mitteilt. 2023 betrug der Umsatzrückgang 3,1 Prozent. Allerdings liegt der Umsatz immer noch 400 Millionen Franken über dem Vor-Coronajahr 2019.

Während der Pandemie seien überdurchschnittlich viele Heimelektronikgeräte gekauft worden, deshalb sei der Markt jetzt gesättigt, erklären die beiden Marktforscher den Umsatzrückgang. Zudem sei die Konsumlaune weiterhin verhalten.

Onlinehandel dominiert den Heimelektronikmarkt

Die Schweizerinnen und Schweizer kaufen ihre Heimelektronik zudem immer mehr online. Während 2017 noch 30 Prozent der Umsätze online erzielt wurden, lag der Onlineanteil im Heimelektronik-Segment 2024 bereits bei 54.3 Prozent. Das setzt vor allem Einkaufszentren und klassische Filialketten unter Druck. «Die Schliessung von Verkaufsstellen wie PCP-STEG oder Melectronics ist eine logische Konsequenz dieser Veränderungen», erklärt Luca Giuriato, Marktexperte für technische Konsumgüter bei NIQ/GfK.

Trotz des Onlinetrens können spezialisierte Fachhändler durch Beratungs- und Serviceleistungen weiterhin stabile Marktpositionen behaupten. «Es zeigt sich deutlich, dass nicht nur der Preis, sondern auch Service und Kundennähe entscheidende Kaufkriterien bleiben», sagt Giuriato.

Promotionen als Treiber der Preissensibilität

Der Trend zu Promotionsangeboten verstärkte sich 2024 weiter: Die Anzahl an Preisnachlässen stieg je nach Monat um bis zu 30 Prozent. Dies führte laut NIQ/GfK zwar temporär zu Umsatzspitzen, beeinträchtigte jedoch die Margen und das langfristige Wachstum. Ein Beispiel ist die Black-Friday-Woche, die mit 156 Millionen Schweizer Franken Umsatz ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielte. Im gesamten November 2024 sank der Umsatz jedoch um 2.5 Prozent im Vergleich zu 2023.

Hoffnung auf Erholung

Die Marktforscher von NIQ/GfK erwarten für 2025 eine weitere Umsatzreduktion von rund 2 Prozen. Die erste Jahreshälfte dürfte noch deutlich unter dem Vorjahr liegen, während in der zweiten Jahreshälfte erste Zeichen der Erholung erwartet werden. Eine nachhaltige Marktstabilisierung prognostiziert NIQ/GfK jedoch erst für 2026.

pd/mos
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