04. Januar 2018

Sonnige Aussichten für die Schweizer Wirtschaft

04. Januar 2018

Sonnige Aussichten für die Schweizer Wirtschaft

Der Schweizer Detailhandel erzielte in den ersten 9 Monaten des letzten Jahres seit längerer Zeit wieder ein Plus. Zusätzlich zu diesem Rückblick ist auch die generelle Prognose für die Wirtschaft in der Schweiz positiv, wie Zahlen der Konjunkturforschungsstelle KOF zeigen.

Wie lief es im 2017 für den Schweizer Detailhandel und für die Wirtschaft in der Schweiz generell? Und mit welchen wirtschaftlichen Prognosen starten wir ins neue Jahr? Ein Rückblick und Ausblick.

Schweizer Detailhandel seit längerem wieder mit mehr Umsatz

Das Marktforschungsinstitut GfK Switzerland AG erstellt seinen Markt Monitor in Zusammenarbeit mit über 40 grossen Schweizer Detailhändlern. Diese erzielen rund 50% des gesamten Detailhandelsumsatzes. Mit dabei sind etwa Warenhäuser wie Coop City, Globus und Manor. Der Fachhandel ist nicht integriert.
Wie der «GfK Markt Monitor Schweiz» zeigt, hat der Schweizer Detailhandel in den ersten 9 Monaten 2017 gegenüber der Vorjahresperiode erstmals seit längerer Zeit wieder ein Plus erzielt, und zwar von 0.2%. Vor allem der September war mit einem Plus von satten 5% überdurchschnittlich positiv. Insbesondere der Freizeitmarkt (Sport- und Spielwaren) sowie der Do-It-yourself-Markt erreichten positive Umsatzentwicklungen. Der Non Food-Handel erreichte nach einer längeren anspruchsvollen Phase sogar ein Plus von 0.6%. Die Non Food-Teilmärkte zeigen unterschiedliche Tendenzen: So sind die Sport- und Spielwaren, wie auch schon im 1. Semester, mit einem Plus von 4.4% die Gewinner. Ebenfalls im Plus steht der Do-It-Yourself/Garten-Markt. Ein leichtes Minus weist der Bereich Fashion/Style aus. Die Teuerung betrug im September 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat 0.7%. Für das Jahr 2017 prognostiziert das Bundesamt für Statistik eine Teuerung von 0.5%.

Internationale Impulse beflügeln die Schweizer Wirtschaft

Wie die «Konjunkturprognose Herbst 2017» der Konjunkturforschungsstelle (KOF) zeigt, wird das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) 2017 aufgrund des schwachen ersten Halbjahres um 0.8% steigen. In den nächsten beiden Jahren gewinnt die Konjunktur an Fahrt mit BIP-Zuwächsen von 2.2% (2018) und 1.9% (2019). Für die Schweiz zeichnen die Indikatoren derzeit ein positives Konjunkturbild. Die Weltwirtschaft befindet sich seit mehreren Quartalen in einem relativ kräftigen Aufschwung, der sich leicht abgeschwächt bis zum Jahresende 2017 fortsetzen wird. Für die Jahre 2018 und 2019 erwartet die KOF eine anhaltend starke Expansion der Weltwirtschaft.

Robustes Wachstum der Exporte, leichte Erholung der Importe

Die robuste Wirtschaftsentwicklung in Europa und in den USA wird den schweizerischen Exporteuren zugutekommen. Insbesondere dürften im Prognosezeitraum verstärkte Impulse im Handel mit den europäischen Nachbarstaaten zu verzeichnen sein. Der Druck auf die Preise sollte leicht nachlassen und die Margen der exportorientierten Unternehmen werden sich somit allmählich erholen. Die KOF rechnet mit einem robusten Wachstum der Schweizer Waren- und Dienstleistungsexporte von 3% im Jahr 2017. In den Jahren 2018 und 2019 werden sich die Zuwächse auf 4.8% und 3.5% belaufen. Die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland nahmen im 2. Quartal 2017 stark zu. Mit der robusten und breiter abgestützten Erholung der Exporte entwickeln sich die Importe weiterhin dynamisch. Letztere werden sich in den folgenden Jahren aber wieder etwas erholen. Insgesamt steigen sie in der Schweiz 2018 um 5.1% und 2019 um 3.4%.

Leicht steigende Konsumentenpreise in den kommenden Jahren

Eine Folge der abgelehnten Rentenreform 2020 ist die Senkung des Mehrwertsteuersatzes ab 1. Januar 2018 um 0.3 Prozentpunkte. Die Reduktion betrifft jedoch nur einen Teil des Konsums und bei Importprodukten ist aufgrund des schwächeren Frankens eher mit Preissteigerungen zu rechnen. Insgesamt wird sich die Inflation darum nicht nennenswert verändern. Die KOF erwartet leicht steigende Konsumentenpreise in den nächsten Jahren von 0.4% für 2017 und 2018. Für 2019 wird sich die Teuerung um 0.5% erhöhen.

Gemächlicher Anstieg der privaten Konsumausgaben

Die Konsumausgaben zeigten im 2017 bisher wenig Dynamik. Da die Vermögens- und Geschäftseinkommen sowie die Beschäftigung in den kommenden Quartalen leicht steigen werden, erhöht sich das verfügbare Einkommen. Dadurch dürfte sich das Wachstum der Konsumausgaben etwas beschleunigen. Im Jahresergebnis 2017 erwartet die KOF einen Anstieg um 1.3%. Insgesamt wird die anziehende Dynamik zu einem Zuwachs der Konsumausgaben von jeweils 1.5% in den kommenden Jahren führen.
Der schweizerische Arbeitsmarkt blieb von der schwankenden Wertschöpfung nahezu unberührt. Zur positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt trägt auch der nicht mehr ganz so starke Franken bei. Die KOF geht in ihrer Prognose von der technischen Annahme eines unveränderten Wechselkurses von 1.15 gegenüber dem Euro aus. Inflationsbereinigt ist der Kurs gegenüber dem Euro damit nur wenig stärker als vor der Aufhebung des Mindestkurses.

Quellen:
GfK Markt Monitor Schweiz – 1. bis 3. Quartal 2017
KOF Konjunkturprognose Herbst 2017

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