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STABILO integriert Füller-Produktion in tschechisches Werk
Im Frühjahr 2015 hatte STABILO das insolvente Unternehmen Meisenbach mit dem Ziel übernommen, es zum Kompetenzzentrum für Füllfederhalter und Tintenroller im STABILO-Netzwerk auszubauen. Wesentliche Standbeine des Werkes waren seitdem die Auftragsfertigung von Füllern und Tintenrollern, die Produktion von bedruckten STABILO-Füllern sowie die Zulieferung von Füller-Komponenten ins tschechische STABILO-Werk.
Stark rückläufige Markt- und Umsatzentwicklungen in den bedienten Füller-Segmenten, insbesondere im OEM-Bereich (Original Equipment Manufacturer), hatten jedoch zur Konsequenz, dass die erforderlichen Wachstumsziele nicht erreicht werden konnten. Trotz vielfältiger und intensiver Massnahmen gelang es in den vergangenen Jahren nicht, den Standort im Odenwald wirtschaftlich zu konsolidieren und profitabel zu machen.
Stabilo trennt sich vom OEM-Bereich
Die Unternehmensleitung entschied vor diesem Hintergrund, sich vollständig vom OEM-Bereich zu trennen und die STABILO-Füllerfertigung bis Ende des laufenden Geschäftsjahres in die bestehende Füllerfertigung im tschechischen STABILO-Werk Český Krumlov zu integrieren. Der Odenwälder Produktionsstandort soll bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres (30. Juni 2018) geschlossen werden. Alle bestehenden Lieferverträge werden selbstverständlich vollständig erfüllt.
Zukünftig wird sich STABILO auf den Ausbau des eigenen Füllersegments in der Kategorie «Schule und Junior» konzentrieren, ein Marktbereich über 8 Euro, der zweistellige Wachstumsraten aufweist. Unternehmen und Arbeitnehmervertreter werden unverzüglich Gespräche aufnehmen über einen Interessensausgleich und Sozialplan in Verbindung mit einer Transfergesellschaft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Fischbachtal.
«Wirtschaftlich notwendige Entscheidung»
Sebastian Schwanhäusser, STABILO-Geschäftsführer: «Die Entscheidung, die STABILO-Füllerproduktion in das tschechische Werk zu integrieren und den Standort zu schließen, ist uns sehr schwer gefallen. Wir waren beim Kauf 2015 davon überzeugt, dass wir das Geschäft im Füllersegment und im OEM-Markt ausbauen können. Dafür haben wir uns über drei Jahre hinweg in grossem Umfang personell und finanziell engagiert. Doch leider haben all unsere Schritte nicht zur erforderlichen Auslastung des Werks geführt. Der rückläufige Markt zwang uns letztlich zu dieser wirtschaftlich notwendigen Massnahme. Wir werden versuchen, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sozial verträgliche Lösung zu finden. Zudem prüfen wir unter anderem Einsatzmöglichkeiten in anderen STABILO-Werken.»