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Swiss PMI: Düsterer Ausblick im Industriesektor
Mit 42,1 Punkten im November lag der procure.ch PMI zum elften Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank erneut, wenn auch weniger stark als im Oktober. Trotz eines Anstiegs von 40,4 Punkten im Oktober auf 46,6 Punkte im November verblieb die entsprechende Komponente («Produktion») im Bereich der Kontraktion. Auch die Komponente «Auftragsbestand» lag weiterhin unter der Wachstumsschwelle, verbesserte sich jedoch von 35,2 Punkten im Oktober auf 38,1 Punkte im November.
Mittlerweile macht sich die Schwäche im Industriesektor auch am Arbeitsmarkt bemerkbar, wo die Beschäftigungskomponente auf 46,0 fiel, den niedrigsten Wert seit Oktober 2020 und der zweite Wert in Folge unter der Wachstumsschwelle. Die Lieferzeiten haben sich weiter verkürzt, was zum einen durch die schwache Nachfrage und zum anderen durch die Normalisierung der globalen Lieferketten nach der Pandemie bedingt ist.
Die Unternehmen in der Schweiz setzten ihre besonders vorsichtige Beschaffungsstrategie im November fort und reduzierten ihre Einkaufsmenge den dreizehnten Monat in Folge. Insgesamt zeichnet der procure.ch PMI im November für den Industriesektor ein düsteres Bild, das nur wenig Hoffnung auf rasche Besserung macht.
PMI Dienstleistungen
Im Dienstleistungssektor ist die Lage besser als im verarbeitenden Gewerbe. So lag der Dienstleistungs-PMI im November zum vierten Mal in Folge über der Wachstumsschwelle. Mit 53,6 Punkten erreichte der PMI Dienstleistungen seinen höchsten Stand seit März 2023. Während der Geschäftstätigkeitsindikator von 55,8 Punkten im Oktober auf 55,0 Punkte sank, verzeichneten die Komponenten «Neuaufträge» und «Auftragsbestand» beide eine Zunahme.
Die Komponenten «Geschäftstätigkeit», «Neuaufträge» und «Auftragsbestand» lagen im November allesamt über der Wachstumsschwelle, wodurch sich der Ausblick für den Dienstleistungssektor aufhellt. Allerdings sind die Unternehmen im Dienstleistungssektor bei Neueinstellungen weiterhin vorsichtig. Der Beschäftigungsindikator liegt lediglich bei 50,3 Punkten (also nur knapp über der Wachstumsschwelle).
Der Inflationsdruck war im November moderat und so lagen die Indikatoren der Einkaufs- und Verkaufspreise oberhalb der Wachstumsschwelle. Allerdings verbleiben beide Komponenten mit 54,8 beziehungsweise 51,1 Punkten unter ihrem langfristigen Durchschnitt. Generell spiegelt der PMI für den Dienstleistungssektor, der viel stärker vom privaten Konsum bestimmt wird als der PMI des verarbeitenden Gewerbes, die Widerstandsfähigkeit der Binnenwirtschaft wider.