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Temu öffnet sich für europäische Shops
Die chinesische Plattform Temu ist umstritten - und bei der Kundschaft beliebt. Nun hat der Anbieter seine Plattform auch für Händler innerhalb der EU geöffnet. Das berichtet www.onlinehaendler-news.de unter Berufung auf einen Linkedin-Post einer Temu-Verantwortlichen. Demnach können Shops mit Sitz in EU-Ländern wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien sowie in Grossbritannien seit Ende Juli selbstständig auf dem Marktplatz handeln.
Temu lockt Händler dabei mit verlockenden Konditionen: Die Händler müssen zunächst keine Grundgebühr, Verkaufsprovision oder Gebühren für die Bewerbung der eigenen Angebote zahlen. Verkaufsstart zum Nulltarif, also. Zweifellos handle es sich dabei um ein befristetes Startangebot, schreibt onlinehaendler-news.de. Wie lange es gelte und wie die regulären Konditionen aussehen, kommuniziert Temu nicht.
Die Händler legen für ihre Produkte einen Basispreis fest. Den definitiven Verkaufspreis legt Temu selber fest - nach welchen Regeln, ist nicht bekannt. Temu kümmert sich zudem laut dem Bericht um den mehrsprachigen Kundendienst sowie die Vermarktung der Angebote. Geliefert werden die Produkte neu aus lokalen Lagern in Europa.
Ob sich Temu auch für Schweizer Händler öffnet, ist nicht bekannt. Hierzulande weht Temu ein harter Wind aus Politik und Verbänden entgegen. Der Branchenverband Swiss Retail Federation hat Ende Mai beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) eine Beschwerde gegen Temu Schweiz eingereicht (haptik.ch berichtete). Und im eidgenössischen Parlament sind zwei Interpellationen hängig, die verlangen, dass auch die chinesischen Onlineanbieter die gleichen Qualitätsanforderungen erfüllen müssen wie Schweizer Hersteller und Händler, namentlich bei Kinderspielzeug (haptik.ch berichtete).