Handel / Politik
16. Mai 2024

Weko einigt sich mit Mastercard auf tiefere Debitkarten-Gebühren

Die Weko und Mastercard haben sich auf tiefere Gebühren für Transaktionen in Geschäften in der Schweiz geeinigt. Die Lösung wurde einvernehmlich erzielt. Für die Swiss Retail Federation bleiben wesentliche Fragen ungeklärt.
Für den Handel bedeutet die Einigung der Weko mit Mastercard tiefere Gebühren im Laden. (Symbolbild: Pixabay)

Bei Zahlungen mit sogenannten Debitkarten fallen für die Händler Gebühren an, unter anderem die sogenannte «Interchange Fee». Die Wettbewerbskommission (Weko) und der Zahlungsdienstleister Mastercard haben sich nun auf eine Senkung dieser Gebühren geeinigt, wie die Weko am Donnerstag mitteilte.

Konkret habe man sich auf eine Gebühr von 0,12 Prozent für inländische Präsenzgeschäfte, also etwa Einkäufe vor Ort in einem Laden, geeinigt. Dies bei einer Obergrenze von 30 Rappen ab einem Transaktionsbetrag von 300 Franken, was laut Weko einem durchschnittlichen Satz von 0,1 Prozent entspricht. Die Vereinbarung gilt mindestens bis 2033. Die entsprechende europäische Regelung sieht hingegen einen Satz von 0,2 Prozent vor.

Für inländische Zahlungen über das Internet und Zahlungen mit mobilen Endgeräten (sogenannter E- und M-Commerce) gilt aufgrund früherer Verfahren bis zum 31. Oktober 2025 ein Satz von 0,31 Prozent. Im Vorfeld der Untersuchung hatten sich die Wettbewerbsbehörden mit Mastercard darauf geeinigt, dass dieser Satz ab dem 1. November 2025 auf 0,28 Prozent gesenkt wird.

Während mit Mastercard nun eine Lösung gefunden sei, stehe eine solche mit dem Konkurrenten Visa noch aus, hiess es weiter. Eine entsprechende Untersuchung zu den «Interchange Fees» im Präsenzgeschäft von Visa läuft demnach weiter und wird durch die Einigung mit Mastercard nicht präjudiziert, so die Weko.

Detailhandelsverband: «Noch viel Luft nach oben»

Die Swiss Retail Federation begrüsst die Senkung der Interchange Fee auf Debit Mastercard. «Die Einigung führt zu einer deutlichen Reduktion der Gebühren am physischen Verkaufspunkt», schreibt der Detailhandelsverband in einer Mitteilung. Gleichzeitig gebe es aber «noch viel Luft nach oben». So müsse auch mit der neuen Lösung bei einem durchschnittlichen Einkaufskorb von 50 Franken noch eine Interchange Fee von 6 Rappen pro Transaktion bezahlt werden. Das seien immer noch 6 Rappen mehr pro Transaktion als vor Einführung der Debit-Mastercard, als noch mit der Maestro-Card bezahlt werden konnte. Der Verband hatte auch für die Debit-Mastercard eine Interchange Fee von 0 Prozent gefordert.

Die Gebühr von 0.31 Prozent bei nicht physisch vorliegenden Karten (Card-not-Present) sei «weiterhin deutlich zu hoch», schreibt die Swiss Retail Federation weiter. Es sei weder sachgerecht, geschweige denn nachvollziehbar, dass der Gebrauch derselben Technologie im Online-Einsatz dreimal so viel kosten soll wie im Geschäft. Unbefriedigend ist aus der Sicht des Handels auch, dass dieser die während der langen Verhandlungsdauer zu hohen Interchange Fees tragen soll, heisst es weiter. «Es bleibt unklar, warum es keine rückwirkende Anpassung der zu viel bezahlten Gebühren gibt, welche die Händler in den letzten 1,5 Jahren belastet haben.»

sda/mos
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