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Die Geschichte des Büropapiers
Papier gibt es schon seit 2000 Jahren. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde es von Hand hergestellt. Als Erfinder des Prototyps einer Maschine für die Produktion einer zusammenhängenden Papierbahn im Jahr 1799 gilt der Franzose Nicholas-Louis Robert.
Mechanisierung der Papierproduktion
Durch die Erfindung der Papiermaschine ging die handwerkliche Papierproduktion zur industriellen Fertigung über. Die Papiererzeugung wurde quantitativ und qualitativ gesteigert. Weil die Anforderungen an das Endprodukt Papier immer höher wurden, haben Papierhersteller sogenannte Multifunktionspapiere entwickelt, die im Farb-Tintenstrahldrucker und in der Offset-Druckmaschine ebenso gut funktionieren wie im Kopierer und Laserdrucker. Ökologischer Druck führte 1989 schließlich zur Einführung der 100 Prozent chlorfreien Bleiche von Zellstoff.
Steigende Nachfrage nach Recycling-Papier
1998 entdeckte das Unternehmen Data Copy mit gefälltem Kalziumkarbonat einen neuen Füllstoff und verwendete diesen erstmals zur Papierherstellung. Das neue Papier war noch weißer und brachte bessere Opazität und Masse für verbesserte Druckergebnisse. Weil der Nachhaltigkeitsanspruch immer größer wurde, ist auch der Anspruch an Recycling-Papier für den Bürogebrauch gestiegen. Inzwischen sind Recycling-Papiere in ihren Eigenschaften derart optimiert, dass sie problemlos als Universalpapiere in Büros eingesetzt werden können.
Vereinheitlichung durch den Standard DIN A4
Nach dem Ersten Weltkrieg kamen im Zuge der Papierknappheit Bestrebungen zur Vereinheitlichung des Formats auf, um Beschnitt zu vermeiden. Der bedeutendste Beitrag kam vom Berliner Ingenieur Walter Porstmann. Dieser setzte einen der wichtigsten weltweiten Standards: das DIN-A4-Blatt, das aus der täglichen Schreibtischarbeit nicht mehr wegzudenken ist. Das Normblatt DIN EN ISO 216 legt die Papierformate für Schreib- und Druckpapiere fest: Grundformat ist ein Rechteck mit den Seitenmaßen 841 x 1.189 mm (DIN A0). Durch Teilung der jeweils langen Strecke des Rechtecks entstehen kleinere Formate, deren Seitenverhältnis immer gleich bleibt.
Die DIN EN 12281 ist die zentrale Norm für Kopierpapier. Sie besitzt Gültigkeit in ganz Europa. In dieser Norm sind die wesentlichen Papiereigenschaften festgelegt, damit sich dieses für den Druck nach dem elektrofotografischen Prinzip eignet, wie 80g/m2, DIN A4 oder DIN A3 und ein Feuchtigkeitsgehalt von 4,5 Prozent. Die Verwendung von Papier im Büro wurde so enorm vereinfacht.
Das papierlose Büro
Die Vision vom papierlosen Büro soll 1973 im Palo Alto Research Center vom einstigen Kopierriesen Xerox formuliert worden sein, mitten im Silicon Valley. Noch 2016 hat man prognostiziert, dass schon zwei Jahre später gute 90 Prozent aller Büros papierfrei sein würden. Wie sich gezeigt hat, klaffen Vorhersage und Realität bei diesem Thema jedoch immer noch weit auseinander. Laut einer 2019 veröffentlichten Studie von Statista im Auftrag des Druckerherstellers Kyocera arbeiten gerade einmal vier Prozent der Büroangestellten in Deutschland und Österreich papierlos. Dennoch gibt es eine klare Tendenz hin zu einem papierarmen Büro. Hersteller verschiedener Bürobranchen haben diese Entwicklung bereits vor Jahren erkannt: Aus reinen Druckerherstellern sind Document-Solutions-Experten geworden, die auch digitales Dokumentenmanagement anbieten. Und traditionelle Bürobedarfsanbieter versuchen zunehmend, mit Leuchten, Luftreinigern und Möbeln in andere Marktsegmente vorzudringen.
Quelle: office-roxx.de