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Das Spielzeugmuseum von Franz Carl Weber muss schliessen
Das Spielzeugmuseum von Franz Carl Weber in Altstetten hat seine Türen definitiv geschlossen. 1956 gründete Margrit Weber-Beck, die Schwiegertochter des Spielzeughändlers Franz Carl Weber, das Museum in der Zürcher Altstadt. Im Herbst 2022 zügelte es das Untergeschoss der FCW-Verwaltung in Altstetten. Nun ist definitiv Schluss, wie «NZZ» und «Tagesanzeiger» berichten.
Der Grund: «Durch die vielen Verkäufe der Firma Franz Carl Weber ist das finanzielle und emotionale Bindeglied zwischen Museum und Firma verloren gegangen», zitiert der «Tagi» eine Medienmitteilung der Stiftung, die das Museum betrieb. Franz Carl Weber wechselte mehrmals den Besitzer, seit Juli 2023 gehört FCW zur deutschen Drogeriemarktkette Müller.
Eine der ersten Amtshandlungen von Müller sei es gewesen, das Museum aufzuheben, sagte Fredi Heymann, Präsident der Stiftung Spielzeugmuseum, gegenüber der «NZZ». Die neuen Besitzer sähen in den alten Spielzeugen keinen Wert. Das FCW-Verwaltungsgebäude in Altstetten soll in eine Müller-Fililale umgewandelt werden, der Keller, in dem das Museum untergebracht war, wird laut Heymann zum Lager.
Nun stehen die 3000 Spielzeuge des Museums zum Verkauf. Die Stiftung ist im Kontakt mit grösseren Händlern und Sammlern. Wenn möglich sollen die Spielzeuge alle zusammen verkauft werden.
Zu Spitzenzeiten besuchten bis zu 10'000 Menschen das Spielzeugmuseum pro Jahr. Nach dem Umzug nach Altstetten waren es noch 1500.