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Lego setzt auf neue Märkte in Asien
Beim dänischen Spielzeuggiganten Lego sind die Zeiten der Zurückhaltung vorbei. Im ersten Halbjahr 2019 hat das Unternehmen wieder kräftig investiert und damit den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 14,8 Milliarden dänische Kronen (2,2 Mrd Franken) erhöht. «Wir investieren in neue Läden in Teilen der Welt, in denen unsere Marke noch nicht so bekannt ist», sagte Lego-Chef Niels B. Christiansen am Dienstag bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Allein in China solle es bis Ende des Jahres 140 Filialen in 35 Städten geben. Weltweit wolle man auf mindestens 590 Läden kommen.
Die Investitionen von insgesamt 2,7 Milliarden Kronen (393 Mio Fr.) kosteten das Unternehmen Profit. Der Nettogewinn ging von 3 auf 2,67 Milliarden Kronen (389 Mio Fr.) zurück. «Angesichts der Veränderungen, denen die globale Spielwarenindustrie immer noch ausgesetzt ist, sind wir mit unserer Leistung zufrieden», sagte Christiansen.
Interaktives Spielen dank App
Die Klötzchenbauer sind der digitalen Konkurrenz ausgesetzt und suchen nach Wegen, das kreative Bauen mit der virtuellen Welt zu kombinieren. Schon jetzt gibt es eine App, mit der interaktiv gespielt und Geister gejagt werden können. Ziel sei es, den Kindern von früh an universelle Fähigkeiten wie Kreativität, Problemlösung, Belastbarkeit und Zusammenarbeit zu vermitteln, damit sie in der unsicheren Zukunft bestehen können, sagte Lego-Chef Christiansen.
In den etablierten Märkten in Nord- und Südamerika sowie Westeuropa sei das Wachstum einstellig gewesen, in Asien hingegen zweistellig. Nicht nur in China auch in Indien, wo 2020 das erste Büro eröffnet werden soll, sieht Lego grosses Potenzial: «Wir sehen eine Chance, mehr indische Kinder und Familien zu erreichen, die die Vorteile von spielerischem Lernen schätzen», sagte Christiansen. Die wachsende Mittelschicht, die Bedeutung von Bildung und die wachsende Wirtschaft machten Indien zu einem logischen nächsten Schritt in Legos Bestreben, noch mehr Kinder auf der ganzen Welt zu erreichen.
Lego hatte nach einer jahrelangen Wachstumsphase 2017 plötzlich Umsatzeinbrüche verzeichnet. Der Gewinn war in dem Jahr um 17 Prozent gesunken, acht Prozent der Belegschaft hatten gehen müssen.