Do - Sa
Marktplatz für Scharlatane
Das Spiel hat gute Qualitäten auf mehreren Ebenen. Alle Spieler mischen gleichzeitig ihr Süppchen. In einem Beutel befinden sich die Zutaten ihres aktuellen Heilmittels. Chip für Chip zieht man eine Zutat nach der anderen blind heraus und legt sie in den Kochtopf. Knallerbsen sollte man meiden. Zu viele von ihnen lassen den Topf explodieren und man erhält Einschränkungen bei der Rundenwertung. Doch jeder ist seines eigenen Süppchens Scharlatan. Man zieht so lange Chips aus dem Beutel, wie man möchte. Nur wer rechtzeitig aufhört, profitiert vom gesamten Rundengewinn. Zu Beginn liegen vermehrt schlechte Zutaten im Beutel, doch das ändert sich bald. Runde für Runde kauft man sich neue Mittelchen dazu und spielt so mit der Wahrscheinlichkeit beim Ziehen der Chips. Schon sind wir bei einer weiteren Qualität des Spiels angelangt: Die guten Zutaten besitzen schöne Nebeneffekte und Sonderaktionen. Mit den vier beigelegten Spielmodulen kann man «Die Quacksalber von Quedlinburg» auch leicht variieren. Wer die besten Tränke braut und dadurch am meisten Siegpunkte holt, gewinnt.
«Die Quacksalber von Quedlinburg» besitzt einen hohen Glücksfaktor beim Ziehen der Zutaten. Durch den Einkauf neuer Chips sinkt die Wahrscheinlichkeit, eine Knallerbse zu viel zu ziehen. Freude und Ärger liegen nahe beieinander. Über neun Spielrunden gleicht sich das aber oft aus. Die Spannung beim Ziehen ist bedeutend grösser. Und hier darf jeder einmal Kurpfuscher sein.
Die Quacksalber von Quedlinburg
• Autor: Wolfgang Warsch
• Verlag: Schmidt Spiele
• Spiel für 2–4 Personen
• Spieldauer: 45 Minuten
• Ab 10 Jahren
Quelle: Brettspielblogger Patrick Jerg aus Goldach SG, www.brettspielblog.ch