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Chefwechsel bei Franz Carl Weber
«Wir haben uns einvernehmlich von Yves Burger getrennt», sagte Miteigentümer Marcel Dobler am Mittwoch auf Anfrage. Dobler hatte vor einem Jahr zusammen mit Burger und dem deutschen Spielwarenhersteller Simba Dickie je ein Drittel am «Franzki» von der sich in Nachlassstundung befindenden französischen Ludendo Gruppe übernommen.
Nach einem Jahr habe sich gezeigt, dass es einen CEO mit anderen Anforderungen und Kompetenzen brauche, der aus eigener Kraft das Unternehmen weiterbringen könne, sagte Dobler. Burger sei ein Finanzfachmann.
Verlust budgetiert
Nun liefen aber eine Reihe von anderen Projekten: So sei in Rekordzeit ein neues Zentrallager geschaffen worden, das seit diesem Sommer das Fundament für die Logistik rund um die 18 Filialen und den Onlineshop von Franz Carl Weber bilde. Gleichzeitig werde auch der Ausbau des Onlineshops vorangetrieben, hiess es weiter. Zudem laufe die Automatisierung des Einkaufs und des Warenbestands in den Filialen. Wenn sich eine Firma nicht wie gewünscht entwickle, brauche es Veränderungen und einen Chef mit einer neuen Kultur, die innovativ und vorwärts gerichtet sei. Zentral sei eine flache Hierarchie, sagte Dobler, der Mitgründer von Digitec und FDP-Nationalrat ist. Es brauche einen Wechsel, um FCW erfolgreich in Zukunft zu führen.
Franz Carl Weber habe sich besser entwickelt als der Markt. «Wir konnten den Umsatz bei rund 50 Millionen Franken halten», sagte Dobler. Jedes 10. Spielzeug in der Schweiz werde von Franz Carl Weber verkauft. Dennoch rechnet Dobler aufgrund der hohen Investitionen mit einem Verlust für das laufende Jahr. «Nächstes Jahr sollen wieder schwarze Zahlen geschrieben werden», meinte er. Das Geld werde vollumfänglich in Weiterentwicklung des Geschäfts investiert.
Kaufpreis für Burgers Anteil unbekannt
Die Suche nach einem neuen CEO sei fortgeschritten. Im Moment habe Benno Gmür interimistisch das Amt übernommen, sagte Dobler. Er könne nicht sagen, wann der Nachfolger von Burger komme. Burger hat auch seinen Aktienanteil von einem Drittel an Dobler und Simba Dickie verkauft. Die beiden Eigentümer sind neu je zu 50 Prozent beteiligt. Den Kaufpreis wollte Dobler nicht bekannt geben.