Do - Sa
«Einen Bleistift wird es immer geben»
Carole Hübscher leitet das Familienunternehmen Caran d'Ache mit seinen 300 Mitarbeitenden seit 2012 in vierter Generation. Seit 1915 produziert die Firma Blei- und Buntstifte, Kugelschreiber und Füllfederhalter in der Schweiz. Dass die analogen Schreibgeräte made in Switzerland in unserer digitalen Zeit ausser Mode geraten, glaubt Firmenchefin Hübscher nicht, wie sie unlängst der «Süddeutschen Zeitung» sagte. Sie wisse nicht, ob es ihr Handy in fünf Jahren noch in dieser Form geben werde. «Aber ich weiss: Einen Bleistift wird es immer geben.»
Was Zahlen zum Geschäft angeht, ist Caran d'Ache verschwiegen. Der Zeitung verriet Hübscher, dass Caran d'Ache seit fast zehn Jahren ein einstelliges Wachstum verzeichne. Während Corona habe man sogar Marktanteile dazugewinnen können. Denn Caran d’Ache habe im Gegensatz zu anderen produzieren und liefern können, so Hübscher, dank der Produktion in der Schweiz. Das Festhalten am Standort Schweiz mit seinen hohen Löhnen, sei zwar schon «etwas verrückt», räumte Hübscher ein. Aber die «Swissness» sei wichtig für Caran d'Ache.
Caran d'Ache verkauft langlebige Produkte. Ist das nicht ein Hindernis für weiteres Wachstum? «Wir haben eine breite Produktpalette», antwortete Carole Hübscher der Zeitung. «Momentan läuft es super bei den Schreibgeräten, weil wir Gravuren und individuelle Kompositionen anbieten und die Kunden diese Personalisierung sehr schätzen.» Caran d’Ache sei ein «Love Brand», so Hübscher.