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Mondi bringt Abfälle aus der Trennpapierproduktion in den Kreislauf
Zusammen mit drei Partnern hat Mondi die silikonisierten und beschichteten Papierabfälle, die in den Werken für Trennpapiere im deutschen Jülich und dem niederländischen Heerlen anfallen, in Angriff genommen. Sie werden nun als Sekundärrohstoff in einer Reihe von anderen Anwendungen wiederverwertet und aufgewertet. Damit konnte die Abfallmenge in den beiden Werken in zwei Jahren um 95 Prozent reduziert werden, wie der Verpackungs- und Papierkonzern mitteilt.
Trennpapiere, in der Fachsprache auch Release Liner genannt, finden sich bei vielen Gebrauchsgegenständen, bei denen klebrige Oberflächen vor Verschmutzung oder versehentlichem Festkleben in der Verpackung geschützt werden müssen. Beispiele sind Klebe-Etiketten, Klebebändern, medizinische Pflaster oder selbstklebenden Dekorations- und Schutzfolien.
Eine neue Aufbereitungstechnologie
Konkret arbeiten die beiden Mondi Werke in Jülich und Heerlen seit zwei Jahren mit Veyzle zusammen, einem niederländischen Spezialisten für das Recycling von Papier und Kunststoffen, und dem niederländischen Standort der Wepa Group, einem Experten für nachhaltige Hygienepapiere. Seitdem sammelt Veyzle die Produktionsabfälle von Mondi aus den beiden Werken und sortiert, schreddert und bündelt die verschiedenen Papiere. Wepa hat eine Aufbereitungstechnologie entwickelt, um laminierte und silikonisierte Papiere aufzuwerten und daraus Hygieneartikel wie Toilettenpapier und Papierhandtücher herzustellen. Die Standorte aller drei Partner liegen laut Mitteilung nahe beieinander, um den Transportweg auf ein Minimum zu beschränken.
Darüber hinaus arbeitet Mondi auch mit Soprema zusammen, einem Komplettanbieter für hochwertige Abdichtungssysteme und Dämmstoffe, der die Produktionsabfälle von Mondi zur Herstellung von Zellstoffwatte verwendet – einer Dämmlösung zur Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden.
Mondi ist ein global führendes Verpackungs- und Papierunternehmen. Im Jahr 2022 erzielte Mondi einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro und beschäftigte 22'000 Angestellte weltweit.