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Warnstreiks bei Faber-Castell und Schwan-Stabilo
Die Gewerkschaft IG Metall fordert für die Beschäftigten der Schreib- und Zeichengerätehersteller Faber-Castell, Schwan-Stabilo und Lyra 7 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 265 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, wie die Gewerkschaft mitteilt. Die Lernenden sollen eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen erhalten. Zudem fordert die IG Metall die Einführung einer Wahloption für die Beschäftigten: Sie sollen wählen können zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.
Arbeitgeber bieten 1,5 Prozent und 1 Prozent für 24 Monate
Bei der ersten Verhandlungsrunde letzte Woche in Nürnberg hätten die Arbeitgeber ein «völlig unzureichendes Angebot vorgelegt», beklagt die Gewerkschaft. Die Unternehmen böten lediglich 1,5 Prozent ab November 2024 und weitere 1,0 Prozent ab November 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten, sowie 350 Euro Inflationsausgleichsprämie.
«Dieses Angebot ist schlicht nicht verhandlungsfähig», erklärt Dieter Pfister von Schwan-Stabilo in Weissenburg und Mitglied der Verhandlungskommission. «Die Beschäftigten benötigen dringend mehr Geld. Und zwar jetzt. Und dauerhaft.» Um Druck zu haben, sind darum am Dienstag 750 Angestellte aus drei Betrieben in den Warnstreik getreten. Die Warnstreiks hätten keine spürbaren Auswirkungen gehabt, teilten sowohl Schwan-Stabilo als auch Faber-Castell gegenüber der Deutschen Presseagentur mit.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 23. Oktober angesetzt. Für nächste Woche sind weitere Warnstreiks geplant.
Zur Tarifgemeinschaft der Schreib- und Zeichengeräteindustrie gehören fünf Betriebe mir rund 3000 Beschäftigten in Bayern: Faber-Castell in Stein und Geroldsgrün, Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Weissenburg sowie Lyra in Nürnberg.