Do - Sa
Lernen nach Schulschluss wird in Zukunft noch wichtiger
Wie die digitale Zukunft genau aussehen wird, ist offen. Der Bundesrat geht in einem Bericht davon aus, dass sich die Digitalisierung auf fast alle Berufe auswirkt – inklusive Berufe im kaufmännischen Bereich und im Detailhandel. Grundsätzlich befinde sich der Arbeitsmarkt in einer sehr guten Ausgangslage, wie im Bericht «Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen – Chancen und Risiken» von November 2017 konstatiert wird. Um von der Digitalisierung profitieren zu können, sind gemäss Bundesrat gezielte Verbesserungen der Rahmenbedingungen nötig, beispielsweise im Bildungsbereich.
Lebenslanges Lernen aufgrund neuer beruflicher Anforderungen
Laut Bericht hat das Schweizer Bildungssystem bereits auf vielen Ebenen auf die digitalen Entwicklungen reagiert, die Ausgangslage sei deshalb ausgezeichnet. Um die Chancen der Digitalisierung für die Beschäftigung nutzen zu können, hat der Bundesrat mehrere Massnahmen beschlossen. Eine dieser Massnahmen ist die Weiterentwicklung der Bildung. Zentral sei, die Ausbildung an die veränderten Anforderungen anzupassen. Dazu gehöre auch das lebenslange Lernen und Weiterbildung.
In Zukunft gefragt: «Digital Skills» und transversale Kompetenzen
Welche Kenntnisse und Kompetenzen werden zukünftig verlangt? Im Bericht des Bundesrates findet sich folgende Antwort: «Die Analyse hat gezeigt, dass Kenntnisse der Informations und Kommunikationstechnik sowie transversale Kompetenzen [Ergänzung Red.: Zusammenarbeit, Kommunikation, Lernstrategie, kreatives Denken oder reflexives Vorgehen] in Zukunft absolut unverzichtbar sind, um am Arbeitsmarkt bestehen und sich in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft behaupten zu können.»
Da sich im Zuge der Digitalisierung auch der Kontext des Lehrens und Lernens von Grund auf verändere, seien «Digital Skills» wichtig, sogenannte Anwendungskompetenzen. Im Bericht wird festgehalten, dass auch die Voraussetzungen für eine wirksame Vermittlung und Aneignung dieser Kompetenzen gegeben sein müssen. So sei zwar die Ausstattung der Schulen mit digitaler Infrastruktur gut, gleichzeitig würden aber Risiken wie Datenschutz und der verantwortungsvolle Umgang mit den neuen Medien noch zu wenig thematisiert.
Jede und jeder ist für die Weiterbildung selbst verantwortlich
Das heutige hohe Tempo der Veränderungen am Arbeitsmarkt könne aufgrund der Digitalisierung anhalten oder sogar noch zunehmen. Gemäss Bericht werden zukünftig nur diejenigen Personen über gute Berufschancen verfügen, welche die vom Arbeitsmarkt nachgefragten Kompetenzen vorweisen. Der Bundesrat hält fest, dass die Weiterbildung grundsätzlich in der Verantwortung jedes Einzelnen liege. Positiv: Auf Basis des aktuellen Wissens sei davon auszugehen, dass die Digitalisierung zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten und einem weiteren Anstieg der Beschäftigung führen werde.